Braucht Fido einen Hundeschlafsack für Outdoor-Abenteuer?


Campen mit deinem kleinen Liebling kann so viel Spass machen. Es gibt nichts Schöneres, als in der Natur zu schlafen. Vor allem, wenn man wild zelten kann, kann man an den schönsten Stellen anhalten und sein Zelt aufschlagen, einfach herrlich. Eine gute Matratze und ein guter Schlafsack können dich auch dann warm halten, wenn die Aussentemperaturen nachts sinken. Aber was ist mit deinem Hund? Braucht auch er einen Hundeschlafsack für eure Outdoor-Abenteuer, um warm zu bleiben, oder genügt ihm sein Fell?

Die Antwort lautet: Es kommt darauf an… Bisher sehr hilfreich, nicht wahr? 😉

Nein, im Ernst, es hängt wirklich von deinem Hund ab. Einige Hunde zittern bereits bei ca. 7 – 8° C. In diesem Fall ist ein Hundeschlafsack eine sehr gute Idee. Denn die andere Möglichkeit ist, dass du deinen Schlafsack mit deinem pelzigen Freund teilen musst. Wenn du jemals deinen Schlafsack teilen musstest, weisst du, dass dies keine sehr angenehme Art zu schlafen ist.

Einige andere Hunde können es nicht einmal ertragen, mit einer Decke zugedeckt zu werden (wie Baloo), weil ihnen sehr schnell heiss wird.

Wenn du bei Temperaturen unter 0° C zelten gehst, ist ein Hundeschlafsack in jedem Fall sehr zu empfehlen.

Du willst dir also einen Hundeschlafsack kaufen, bist aber nicht ganz sicher, welches Modell es denn sein soll? Sieh dir hier meinen Beitrag über die 3 besten Schlafsäcke für kleine Hunde an.

Warum ein Hundeschlafsack im Outdoor-Bereich wichtig sein kann?

Erstens (und das ist fast auch das Wichtigste): Hunde sehen in Schlafsäcken sooo süss aus 😉 Ich wünsche mir manchmal, dass Baloo es ertragen könnte, zugedeckt zu werden, nur weil er so süss ist.

Zweitens ist es auch wichtig, dass der Hund nachts sicher ist. Während eine Decke zwar diese Aufgabe erfüllen könnte, ist ein Schlafsack wahrscheinlich die bessere Option. Die meisten Hunde lieben es, sich in „Schlafhöhlen“ zusammenzurollen. Dadurch fühlen sie sich behaglich und sicher. Ausserdem kann ein Schlafsack viel mehr Wärme spenden als eine Decke.

Schutz

Genau wie Menschen müssen Hunde eine bestimmte Körpertemperatur halten, um zu überleben. Wenn es nachts richtig kalt wird, sind sie möglicherweise nicht in der Lage, ihre Körpertemperatur selbst zu regulieren. Auch wenn die meisten Hunde eine dichte Unterwolle haben, die sie auch bei niedrigen Temperaturen warm halten kann, reicht diese nachts möglicherweise nicht aus.

Die Körpertemperatur

Während unsere Körpertemperatur zwischen 36,4 und 37,5° C liegt, ist die Körpertemperatur  deines Hundes etwas höher und liegt zwischen 38,3 und 39,2° C. Wenn die Körpertemperatur eines Hundes auf 37,2 bis 35° C sink könnte er in einen Zustand der Unterkühlung geraten.

Faktoren zur Bestimmung der Kältetoleranz deines Hundes

Hier ist ein Überblick über die Faktoren, die den einen Hund kälteverträglicher machen als einen anderen. Diese Faktoren sind für die Art und Weise verantwortlich, wie ein Hund auf Kälte reagiert und auch, ob er bei euren Outdoor-Erlebnissen einen Hundeschlafsack braucht oder nicht:

  • Felltyp: Einige Hunde haben 2 dicke Fellschichten. Das Unterfell schützt sie vor Wind und Wetter. Die meisten Hunde mit langem Fell haben zwei Schichten. Es hängt auch von der Dicke ihres Fells ab. Ein Sibirischer Husky z.B. hat zwei sehr dicke Fellschichten. Ein Golden Retriever hat ein dünneres Fell, aber immer noch zwei Schichten. Es gibt aber auch kurzhaarige Hunde mit doppellagigem Fell, wie z.B. Rottweiler. Einfach behaarte Hunde haben kein Unterfell. Diese Art von Hunden wird oft als „nicht haarende Hunde » bezeichnet (technisch gesehen verlieren sie immer noch Fell, aber ihr Haarwachstumszyklus ist viel länger, was sie als «nicht haarend» erscheinen lässt). Beispiele sind Pudel, Malteser oder Bichon Frise. Ihnen fehlt eine Haarschicht. Daher erkälten sie schneller als Hunde mit 2 Haarschichten.
  • Fellfarbe: Ein dunkles Fell absorbiert die Sonnenwärme besser und hält den Hund somit wärmer.
  • Grösse: Kleine Hunde neigen dazu, Körperwärme leichter zu verlieren. Mehr dazu aber später.
  • Gewicht: Körperfett wirkt als Isolator. Viele kleine Hunde haben weniger Körperfett als ihre grösseren Artgenossen.
  • Konditionierung: Hunde, die an kalte Temperaturen gewöhnt sind, ertragen diese leichter als Hunde, die an wärmeres Wetter gewöhnt sind.
  • Alter und Gesundheit: Welpen und ältere Hunde neigen dazu, schneller zu frieren als gesunde Junghunde.

Wie viel Kälte kann ein kleiner Hund ertragen?

Kleine Hunde neigen dazu, schneller zu frieren als ihre grösseren Artgenossen. Kleine Hunde haben kürzere Beine, was ihren Körper näher an den kalten Boden bringt. Besonders im Schnee kann dies ein Problem sein, da sie durch den Schnee waten müssen, wobei die Hälfte ihres Körpers im Schnee versinkt. Dies kann für sie auch sehr anstrengend sein. Ausserdem haben kleine Hunde ein grösseres Verhältnis von Oberfläche zu Volumen. Ihre Haut ist im Verhältnis zu ihren Eingeweiden grösser. Das bedeutet, dass sie eine grössere Fläche erwärmen müssen.

Im Allgemeinen sollten Temperaturen bis 7° C für die meisten Hunde kein Problem darstellen. Hunde, die sehr kälteempfindlich sind, werden wahrscheinlich anfangen, Kälte zu spüren, wenn die Temperatur unter 0° C fällt. Aber diese Zahlen sind Indikatoren für deinen Hund während des Tages, wenn er sich bewegt. Nachts werden viele kleine Hunde wahrscheinlich schon bei 7° C frieren. Wenn die Temperatur unter 0° C fällt, solltest du auf jeden Fall etwas dabeihaben, um deinen Hund warm zu halten, zum Beispiel einen Schlafsack.

Wie erkenne ich, ob meinem Hund kalt ist?

Zittern ist das deutlichste Zeichen für Kälte bei Hunden. Oder wenn er den Schwanz dicht am Körper hält. Dann friert er definitiv. Eine gute Möglichkeit herauszufinden, ob deinem Fido kalt ist, ist seine Ohren zu fühlen. Wenn sie sich kalt anfühlen, ist ihm höchstwahrscheinlich generell kalt.

Beobachte das Verhalten deines Welpen. Wenn er sich langsam bewegt, sich hinter dir oder unter Gegenständen versteckt, ist ihm wahrscheinlich auch kalt. In deinem Zelt könnte er versuchen, unter deinen Schlafsack zu krabbeln oder sich in deine Nähe zu kuscheln. In diesem Fall ist es eine gute Idee, ihm seinen eigenen Schlafsack zu geben.

Arten von Hundeschlafsäcken

Da du nun weisst, für welche Art von Hund und in welchen Outdoor-Situationen ein Hundeschlafsack eine gute Idee ist, lautet die nächste Frage: Welchen soll ich wählen?

Es gibt 5 verschiedene Arten von Schlafsäcken für Hunde:

  • Der Cup: sieht eigentlich aus wie eine Tasse; das ist die perfekte Wahl für einen Hund, der sich gerne eindreht.
  • Die Höhle: Dieser Schlafsack wurde entwickelt, um den Schlafstil freier Hunde nachzuahmen. Wilde Hunde würden normalerweise eine Art Höhle graben, in der sie sich hinlegen und Schutz finden können.
  • Der Pod: Ähnlich wie der Cup, aber plüschiger. Auch gut für Hunde, die „eingerollt“ schlafen.
  • Der Flache: sieht am ehesten wie ein traditioneller Schlafsack für Menschen aus, und dein Hund kann sich darin strecken oder zusammenrollen, wie es ihm gefällt.
  • Der Bettstil: eine sehr einfache Form, die im Grunde nur aus einem Bett und einer Decke besteht.

Wie du deinem Hund beibringst, in seinem Schlafsack zu schlafen

Wie bei jedem neuen „Gerät“ musst du ihn zuerst langsam an seinen neuen Hundeschlafsack gewöhnen, bevor du ihn auf dein nächstes Outdoor-Abenteuer mit nimmst.. Für die meisten Hunde sollte dies kein Thema sein, da sie sich gerne in etwas hineinkuscheln. Ausserdem wird er ja nicht geschlossen. Es sollte also keinen Stressfaktor für deinen Hund geben. Trotzdem ist es wichtig, dass sich dein Hund zu Hause bereits daran gewöhnt, bevor es auf grosse Campingreise geht.

Leg den Schlafsack einfach an seinen normalen Schlafplatz. Normalerweise wird er nach kurzer Zeit darauf schlafen. Wenn er nicht auf oder in dem Schlafsack schlafen will, kannst du ihn mit Leckerlis dorthin locken.

Im Allgemeinen wird es wahrscheinlich eine Weile dauern, bis er sich daran gewöhnt hat aber dann wird er es lieben. Sobald er das Konzept begriffen hat, wird er gerne während einer kalten Camping-Nacht hineingehen.

Wenn dein Hund eher „der heisse Typ“ ist

Ich habe Baloo auf zahlreichen Campingreisen (z.B. in der Schweiz) mitgenommen, und es macht uns beiden sehr viel Spass. Bisher haben wir nur in den wärmeren Jahreszeiten gezeltet. Daher fiel die Temperatur nie unter etwa 7-8° C. In diesen Fällen möchte ich es so einfach wie möglich machen. Auf unserer ersten Reise vergass ich seine Decke mitzunehmen, auf der er normalerweise schläft, wenn wir auf einer Reise sind. Also habe ich einfach meine Daunenjacke in eine Ecke gelegt und ihm gesagt, er solle dort schlafen. Er rollte sich fröhlich darauf zusammen und ihm schien überhaupt nicht kalt zu sein. Auch wenn dein Fido keinen Schlafsack möchte, sollte er immer etwas haben, auf dem er liegen kann. Die Kälte, die vom Boden kommt, darf nicht unterschätzt werden. Nimm also entweder seine Decke oder für kältere Nächte eine Matratze mit.

Baloo ist ein Miniaturpudel, deshalb habe ich eigentlich erwartet, dass er viel schneller friert. Aber nein, er hasst es, zugedeckt zu werden, und ihm wird oft schon heiss, wenn er nur auf meinem Schoss liegt.

Schlussfolgerung

Es ist gut, dass du dir die Frage gestellt hast, ob dein Hund für euer nächstes Outdoor-Erlebnis einen Hundeschlafsack benötigt. Ich hoffe, ich konnte dir mit den oben genannten Tipps etwas helfen, denn jeder Hund ist unterschiedlich und die Frage, ob es nötig ist oder nicht, lässt sich nicht einfach so pauschal beantworten.

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