Campen mit Hund – das musst du vor dem ersten Mal wissen


Liebst du die freie Natur und du hast dir kürzlich einen Hund angeschafft? Dann hast du wahrscheinlich auch schon viel darüber recherchiert, wohin du ihn mitnehmen kannst. Und mal ehrlich, gibt es eine bessere Möglichkeit, eine Nacht in der Natur zu verbringen, als mit deinem Hund zu campen? Ich glaube nicht!

Woran musst du also denken, wenn du zum ersten Mal mit deinem Hund campen gehst?

In diesem Artikel zeige ich dir alles, was du wissen und beachten musst, bevor du mit deinem Fido zum ersten Mal campen gehen kannst. Du findest die Antworten auf die häufigsten Fragen, aber auch die wichtigsten Dinge, die du mitnehmen musst.

Sollte ich mit Hunden Zelt-Camping oder mit dem Wohnmobil fahren?

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, wie du campen gehen kannst: entweder du schläfst in einem Zelt oder du bis in einem Wohnmobil unterwegs.

Beides kann eine wirklich coole Erfahrung sein, die man mit einem Hund machen kann. Im Allgemeinen empfehle ich also beides.

Die meisten Fragen stellen sich jedoch beim Zeltcamping mit Hunden. Deshalb konzentriere ich mich hauptsächlich auf diesen Bereich.

Wenn du mehr über das Campen mit Wohnmobil erfahren möchtest, solltest du dir unbedingt die 10 Gründe ansehen, warum du mit deinem Hund im Wohnmobil fahren solltest.

Einen vollständigen Leitfaden über Camping im Allgemeinen findest du unter den 12 Tipps und Tricks, die du beim Camping mit Hunden benötigst.

Wie nehme ich meinen Hund zum ersten Mal mit zum Campen?

Ok, fangen wir damit an, was du tatsächlich tun musst, bevor du deinen Hund zum ersten Mal mit zum Zelten nehmen kannst.

Gewöhne deinen Hund an das Zelt oder Wohnmobil

Eines der wichtigsten Dinge, ist, deinen Hund an seinen neuen Schlafplatz zu gewöhnen. Wahrscheinlich hat dein Hund noch nie an einem anderen Ort als bei dir zu Hause geschlafen. Auch wenn es für dich vielleicht keine große Sache ist, in einer neuen Umgebung zu schlafen, kann für deinen Hund ganz schön aufregen sein.

Hunde lieben Routine!

Sie fühlen sich wohl, wenn sie wissen, wie alles funktioniert. Wenn sich etwas ändert, brauchen sie eine Weile, um sich daran zu gewöhnen. Das gilt besonders für ihren Schlafplatz, denn dies ist ihre bequeme Entspannungszone. Wenn sich etwas ändert, kann es für deinen Hund schwierig sein, sich zu entspannen.

Lass ihn also erst einmal die gesamte Ausrüstung inspizieren, bevor das Abenteuer beginnt und du deinen Hund zum ersten Mal zum Campen mitnimmst.

Verbringe dann einige Nächte im Zelt oder im Wohnmobil in deinem Hinterhof oder vor dem Haus. Auf diese Weise fühlt es sich immer noch wie zu Hause an, weil ihr ja im Grunde genommen zu Hause seid. Jetzt kann sich dein kleiner Liebling langsam an das Gefühl gewöhnen, an einem neuen Ort zu schlafen.

Bringe deinen Hund in Form und bereite ihn vor

Wenn du dich für Camping interessierst, gehe ich davon aus, dass du es auch ganz gerne mit Wandern kombinierst.

Nun, man kann nicht einfach einen Hund auf den Trail mitnehmen und erwarten, dass er den ganzen Tag wandern kann.

Du musst das erst Schritt für Schritt mit ihm trainieren.

Sieh dir meinen Vorbereitungsleitfaden an, um eine genaue Anleitung zu erhalten, wie du deinen Hund gut vorbereiten kannst. Er ist speziell auf kleine Hunde ausgerichtet. Aber lass dich davon nicht täuschen: Grössere Hunde haben keineswegs mehr Energie. Meistens ist sogar das Gegenteil der Fall. Gewöhne deinen Hund langsam an das Wandern, dann wird es euch beiden Spass machen.

Bring ihm etwas Gehorsam bei

Dieser Teil darf nicht vernachlässigt werden!

Bevor du mit deinem Hund wandern, mit dem Rucksack reisen oder zelten gehen kannst, ist es wichtig, dass er einen gewissen Gehorsam kennt.

Vertrau mir, du wirst deine Reise nicht geniessen können, wenn dein Hund nicht richtig sitzen, an der Leine gehen kann  oder sich auch nicht zurückrufen lässt!

Wähle einen guten Campingplatz

Auf den meisten Campingplätzen sind Hunde erlaubt. Du solltest dich aber zur Sicherheit immer vorher erkundigen. Das wäre sonst schade auf dem Campingplatz anzukommen, nur um festzustellen, dass ihr dort nicht bleiben könnt.

Wenn du mit dem Rucksack unterwegs bist, vergewissere dich auch, dass der Weg zum Campingplatz für dich und Fido machbar ist.

Und noch ein sehr wichtiger Faktor: Wenn du deinen Hund zum ersten Mal zum Campen mitnimmst, wird er wahrscheinlich sehr empfindlich auf all den Lärm reagieren, der draussen vor sich geht. Mein Miniaturpudel Baloo braucht normalerweise etwa 2 bis 3 Nächte, um sich in einer neuen Umgebung einzuleben. Während dieser ersten Nächte ist er sehr unruhig und bellt manchmal bei jedem kleinen Geräusch. 

Tu dir selbst einen Gefallen und suche dir einen möglichst ruhigen Campingplatz aus. Das kann möglicherweise am Rande eines Campingplatzes sein. Wo es erlaubt ist, würde ich dir sogar empfehlen, dein Zelt irgendwo ausserhalb des Campingplatzes aufzustellen. So kommst du an die besten Plätze und zumindest stören nur Wildtiere die Ruhe deines Hundes. 😉

Auf Regeln und Vorschriften achten

Dies gilt so ziemlich für alle Reisen, die du mit deinem Hund unternimmst. Hunde sind nicht überall erlaubt und wenn doch, müssen sie oft angeleint werden. Informiere dich also immer über die Regeln und Vorschriften der Wanderung und des Campingplatzes, auf den du gehen möchtest, bevor du mit deinem Hund zelten gehst.

Andere wichtige Fragen

Hier sind ein paar weitere Fragen, die Neulinge mit Hundecampern häufig stellen.

Wo kann ich mit meinem Hund campen gehen?

Wie ich bereits erwähnt habe, sind Hunde auf fast allen Campingplätzen erlaubt.

Eine andere grossartige Möglichkeit ist es, ausserhalb eines Campingplatzes wild zu zelten, wo immer dies erlaubt ist.

Ich habe das schon ein paar Mal mit Baloo gemacht, und ich kann dir sagen, das ist einfach die beste Erfahrung. Ausserdem ist es kostenlos! 🙂

Beim Camping im Wohnmobil ist es viel einfacher. Meistens kann man sein Wohnmobil einfach irgendwo parken. Wenn du keinen Abfall hinterlässt, merkt niemand, dass du hier gewesen bist.

Was machen mit deinem Hund beim Camping?

Wenn du zelten gegst, ist dein Hund immer bei dir. Das heisst, er schläft mit dir im Zelt und du nimmst ihn so ziemlich überall  mit hin.

Ein im Boden befestigter Haken und eine lange Leine können ein hilfreiches Hilfsmittel sein, um deinen Hund überall an die Leine nehmen zu können.

Theoretisch kannst du deinen Hund auch im Wohnmobil lassen. Aber wenn, dann nur für kurze Zeit und nur wenn du zu 100% sicher bist, dass die Klimaanlage die ganze Zeit funktioniert. Eine Monitoring-App kann dir dabei helfen. Weitere Informationen rund um dieses spannende Thema findest du im Beitrag von Planethund.com

Ist es möglich, einen Hund beim Camping im Zelt zu lassen?

Im Allgemeinen ist die Antwort nein.

Es gibt sehr wenige Ausnahmen von dieser Regel. Ich habe dieses Thema in diesem Beitrag ausführlich behandelt.

Hier ist ein kurzer Überblick:

Du kannst dienen Hund in einem Winterzelt lassen. Dies ist ein sehr stabiles Zelt mit einem Ofen. Es ist allerdings nicht so stabil wie ein Haus.

Die einzigen Gelegenheiten, bei denen ich meinen Hund in einem Sommerzelt lassen würde, sind nach der Morgendämmerung. Sobald die Sonne auf das Zelt trifft, wird es viel zu heiss!

Camping mit einem Welpen

Wenn du mit deinem Hund zum ersten Mal campen gehen möchtest, ist er vielleicht noch ein Welpe.

Nun, so gross ist der Unterschied zum Zelten mit einem erwachsenen Hund nicht. Der wichtigste Unterschied ist, dass ein Welpe nicht über einen längeren Zeitraum wandern gehen sollte.

Tatsächlich sollte ein Welpe nur 5 Minuten pro Lebensmonat spazieren gehen, bis er mindestens ein Jahr alt ist. Eine gewöhnliche Rucksacktour ist also mit einem Welpen nicht wirklich machbar.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deinen Welpen doch zum Wandern mitnehmen kannst oder wie du ihn auf eine längere Wanderung vorbereiten kannst, dann lies hier die 10 Dinge, die du vor dem Wandern mit einem Welpen wissen musst.

Meiner Meinung nach ist Wohnmobil-Camping mit einem Welpen jedoch perfekt. Im Grunde genommen nimmst du einfach ein fahrbares Zuhause mit, und du kannst anhalten, wo immer du willst. Das bedeutet, dass du deinen Zeitplan perfekt an die Bedürfnisse deines Welpen anpassen kannst.

Achte auf die besonderen Bedürfnisse deines Welpen

Auch beim Wohnmobil-Camping sollte man es nicht überstürzen. 

Wie bereits beschrieben, lässt du deinen Welpen zuerst das Wohnmobil erkunden. Dann verbringst du die erste Nacht im Wohnmobil vor deinem Haus.

Erst danach kannst du ausprobieren, wie es ihm auf einem Kurztrip gefällt. Mache zunächst ein paar kurze Fahrten in der Nachbarschaft und schau, wie es ihm dabei ergeht. Wenn es ihm nach einer einstündigen Fahrt immer noch gut geht, ist er bereit für den ersten Wochenendtrip.

Falls dein Welpe nicht an das Auto gewöhnt ist, empfehle ich dir, zuerst meinen Ratgeber für Reisen mit einem Hund im Auto zu lesen. Du kannst auch gleich mit dem Üben im Wohnmobil beginnen. Aber ich denke, es ist am besten, mit dem Auto zu beginnen, da du vermutlich öfter im Auto als im Wohnmobil unterwegs sein wirst.

Mach den ersten Wochenendtrip mit dem Wohnmobil

Ein guter Zeitplan für den Beginn wäre eine Gesamtfahrzeit von 3 Stunden pro Tag an 2 aufeinander folgenden Tagen. Du kannst sie in 3 mal 1 Stunde oder 2 mal 1,5 Stunden aufteilen. Wenn dein Welpe bereits daran gewöhnt ist, in einem Auto zu sitzen, und es ihm gut geht, kannst du meiner Meinung nach sofort mit der 2 mal 1,5-Stunden-Version beginnen. Andernfalls stoppst du besser nach der ersten Stunde zum ersten Mal.

In den Pausen könnt ihr einen kurzen Spaziergang machen. Denk daran, dass Spaziergänge in einer neuen Umgebung für einen Welpen wirklich anstrengend sind. All diese Geräusche und Gerüche zu verarbeiten braucht viel Energie. Halte die Spaziergänge also lieber kurz und lass ihn dann wieder ausruhen.

Checkliste für Hunde-Camping

Seien wir ehrlich: Ein Campingausflug kann ohne richtige Planung ein Alptraum sein. Deshalb empfehle ich dir dringend, eine Packliste zu verwenden, um deine Sachen zu packen. Das ist die sicherste Art und Weise, an alles Wesentliche für dich und deinen Fido zu denken.

Ich möchte jedoch auf ein paar sehr wichtige Dinge für 2 bestimmte Arten von Hunden hinweisen: Welpen und ältere Hunde.

Das Wichtigste für das Zelten mit einem Welpen

Eine Sache, die ich dir unbedingt empfehle, wenn du mit einem Welpen zelten gehtst, ist ein Hunderucksack wo du ihn drin tragen kannst. Das macht es so viel einfacher, wenn dein kleiner Schatz müde wird.

Und du kannst ihn auch gleich als kleine Schlafhöhle benutzen. Wenn er es gewohnt ist, in einer Hundebox zu schlafen, kannst du alternativ auch eine faltbare Box wie diese hier mitnehmen. 

Allerdings ist das einiges mehr an Gewicht, so dass ich sie wahrscheinlich nur für das Wohnmobil-Camping mitnehmen würde.

Es gibt noch zwei weitere Dinge, die ich hervorheben möchte:

– Geschirr: Es wird generell empfohlen, nur ein Geschirr für Welpen zu verwenden, keine Halsbänder. Die Knochen eines Welpen sind noch sehr weich. Wenn also zu viel Druck auf seinen Hals ausgeübt wird, kann dies zu Verletzungen oder Verformungen führen.

– Hundeschlafsack: Welpen haben noch nicht alle Muskeln vollständig aufgebaut und verfügen möglicherweise nicht über eine ausreichende Fettschicht, die sie vor der Kälte schützt. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, sie warm zu halten. Der einfachste Weg hierfür ist, sich einen Hundeschlafsack zu besorgen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du einen brauchst oder nicht, lies gerne meinen Artikel zu diesem Thema.

Ansonsten kannst du dich einfach an meine oben erwähnten Packlisten halten.

Grundlegendes zum Zelten mit einem älteren Hund

Für ältere Hunde gibt es wirklich eine Sache, die ich betonen möchte: Sie brauchen eine Hundematratze oder ein Hundebett, damit sie bequem schlafen können.

Viele alte Hunde leiden an Arthritis oder sind einfach sensibler. Deshalb ist es wichtig, dass sie eine gute Unterlage haben, auf der sie schlafen können.

Schlussfolgerung

Gut, jetzt weisst du also alles, was du wissen musst, bevor du zum ersten Mal mit Hunden campen gehen kannst. Denn seien wir einmal ehrlich, was gibt es Schöneres als Zeit mit deinem Hund in der Natur zu verbringen?

Wenn du mehr über das Campen mit Hunden im Allgemeinen erfahren möchtest, lies die 12 Tipps und Tricks, die du beim nächsten Zeltcamping mit Hunden benötigst.

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