Mein Hund hat Angst vor dem Autofahren – das hilft wirklich


Sind Autofahrten mit deinem Hund ein echter Alptraum? Dann bist du hier genau richtig. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du die Angst vor dem Autofahren bei deinem Hund behandelt kannst.

Aber bevor wir darüber sprechen können, wie man so etwas angeht, müssen wir erst einmal herausfinden, was das eigentlich bedeutet.

Wahrscheinlich denkst du, dass dein Hund im Auto ängstlich ist, weil er sehr unruhig und zappelig ist, nicht wahr?

Nun, du wärst überrascht, wie vielen Hunde tatsächlich einfach nur schlecht wird. Und für einige andere Hunde ist es die Aufregung, weil sie es kaum erwarten können, an ihr Ziel zu kommen!

Der beste Weg, die Angst vor dem Auto zu „heilen“, ist Prävention. Ich zeige dir eine Reihe von Möglichkeiten, wie du deinem Hund helfen kannst, sich im Auto zu entspannen.

Zum Schluss erfährst du auch, was du im Auto tun kannst, um deinem ängstlichen Hund zu helfen.

Warum hat mein Hund solche Angst vor dem Autofahren?

Lass uns zunächst einmal darüber sprechen, was diese Angst währen einer Autofahrt bei Hunden tatsächlich ist und was sein Verhalten noch bedeuten könnte.

Die Angst wird immer durch Stress verursacht!

Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, darauf kommen wir gleich noch zu sprechen. Aber bedenke, dass es immer irgendeine Art von Stress ist, der die Ursache dafür ist!

Können Hunde reisekrank werden?

Wie ich bereits in der Einleitung erwähnt habe, werden einigen Hunde tatsächlich reisekrank. Natürlich fühlen sie sich dann unwohl und wissen nicht, ob sie stehen, sitzen oder sich hinlegen sollen. Alles, was sie wollen, ist, aus dieser unangenehmen Sache herauszukommen, von der ihnen übel wird!

Die Reisekrankheit ist bei Welpen sehr häufig. Das liegt daran, dass ihre Ohrstrukturen noch nicht vollständig ausgewachsen sind. Daher ist ihr Gleichgewichtssinn noch nicht vollständig ausgebildet, was dazu führen kann, dass ihnen leicht im Auto übel wird. Glücklicherweise entwachsen die meisten Welpen der Reisekrankheit, wenn sie etwa 1 Jahr alt sind.

Einige erwachsene Hunde leiden jedoch auch darunter. In diesen Fällen wird die Übelkeit häufig durch Stress verursacht. Wenn ein ausgewachsener Hund reisekrank wird, gibt es etwas, das ihn so sehr stört, dass er davon Magenbeschwerden bekommt.

Hier ist ein weiterer Artikel, der ausführlicher darauf eingeht, was zu tun ist, wenn deinem Hund im Auto übel wird.

Dies sind die häufigsten Gründe, weshalb dein Hund Angst vor dem Autofahren hat

Nun, da du weisst, dass Reisekrankheit der häufigste Grund für Angstzustände im Auto bei Hunden ist, lass uns kurz auch noch die anderen Gründe für Angstzustände im Auto bei Hunden betrachten.

Tatsächlich können all diese Gründe auch durch die Übelkeit verursacht werden. Die Reisekrankheit kann also sowohl die Ursache als auch die Folge seiner Angst im Auto sein.

Reisekrankheit

Siehe oben.

Schlechte Assoziation

Wenn die Reisekrankheit nicht der Grund für die Angst deines Hundes vor dem Auto ist, dann ist es oft eine schlechte Assoziation.

Dies kann passieren, wenn die ersten Fahrten immer an einem unangenehmen Ort endeten, z.B. beim Tierarzt. Wenn du immer nur dann mit deinem Hund autofährst, wenn es an einen unbequemen Orte geht, dann kann es auch sein, dass mit der Zeit schlechte Assoziationen auftreten.

Falls du das Autofahren nicht richtig trainiert hast, führt dies ebenfalls zu einer schlechten Assoziation, weil dein Hund einfach überfordert ist, im Auto zu sein.

Reizüberflutung

Regt sich dein Hund immer auf, wenn er aus dem Fenster schaut? Dann ist er höchstwahrscheinlich überreizt. Manche Hunde haben das Gefühl, dass sie alles, was draussen vor sich geht, absorbieren müssen.

Das ist unglaublich stressig und macht es einem Hund unmöglich, sich zu entspannen.

Aufregung über den Zielort

Einige kluge Hunde erkennen, dass Autofahren bedeutet, an einen lustigen Ort zu gehen, wie zum Beispiel in den Hundepark oder zu seinen pelzigen Freunden. Das macht sie so aufgeregt, dass sie während der ganzen Autofahrt winseln.

Was wie Angst aussieht, ist für diese Hunde also in Wirklichkeit Aufregung.

Wenn deine Autofahrten nur manchmal an einem Ort enden, an dem dein Hund Spass hat, dann wird er wahrscheinlich erst dann aufgeregt, wenn er weiss, wohin die Reise geht, richtig?

Wenn das das Problem ist, kannst du gleich zu «Wie man einen Hund im Auto beruhigt» übergehen.

Lärmempfindlichkeit

Einige Hunde sind sehr schreckhaft und sehr geräuschempfindlich. Wenn dein Hund diese Art von Persönlichkeit hat und du nur selten mit ihm im Auto fährst, ist es möglich, dass er sich einfach vor diesem Lärm fürchtet. Schliesslich können Automotoren, Beschleunigung, Hupen und andere Geräusche von aussen für einen Hund, der nicht daran gewöhnt ist, ziemlich beängstigend sein…

Konditioniertes Verhalten

Nicht zuletzt könnte sein erregtes Verhalten auch einfach konditioniert sein.

Wenn er immer Aufmerksamkeit (gute oder schlechte) bekommt, wenn er im Auto ganz aufgewühlt ist, dann wird er es auch weiterhin tun.

Das bedeutet immer noch Stress, so dass es möglich ist, dass ihm schlecht wird und er sich übergibt, einfach weil er nicht weiss, wie er sich sonst verhalten soll.

Warum hat mein Hund ganz plötzlich Angst vor dem Autofahren?

Dein Fido war schon immer ein relaxter Passagier und plötzlich hat er Angst vor dem Autofahren?

Das kann sehr verwirrend sein, ich weiss.

Nun, einige der oben genannten Gründe – wie negative Assoziation, Reisekrankheit und konditioniertes Verhalten – können sich mit der Zeit aufbauen und zeigen das Ergebnis erst nach einer Weile. Dadurch sieht es so aus, als ob dein Hund im Auto plötzlich ängstlich wird.

Wenn die Angst deines Hundes vor dem Auto erst vor kurzem begonnen hat, könnte dir mein Artikel über die plötzliche Angst deines Hundes vor dem Auto helfen.

Wie du deinem Hund helfen kannst, seine Angst vor dem Autofahren loszuwerden

Jetzt, da du weisst, was die Angst vor dem Autofahren bei deinem Hundes verursachen kann, wollen wir uns ansehen, wie man diese Ang heilen kann.

Prävention

Der beste Weg, dies zu tun, ist die Prävention. All diese Tipps funktionieren bei Autokrankheit und allen anderen oben aufgeführten Gründen. Mach dir also keine Sorgen, wenn du dir nicht sicher bist, was genau der Grund ist. Wenn du diese Ratschläge befolgst, wird es deinem Hund auf jeden Fall gut gehen.

Gib ihm ein Ingwer-Leckerli

Da Reisekrankheit der häufigste Grund für Angstzustände bei Hunden im Auto ist, ist es am besten, ihm vor einer Reise ein Ingwer-Leckerli zu geben.

Ingwer hat eine Anti-Überempfindlichkeitswirkung und es ist auch nicht schlimm, wenn du ihm eines gibst, auch wenn Reisekrankheit nicht der Grund dafür ist.

Mach ihn vor der Autofahrt müde

Es ist viel einfacher, deinen Hund zur Ruhe im Auto zu bringen, wenn er müde ist!

Tatsächlich werden viele Dinge einfacher, wenn dein Hund müde ist, er ist einfach automatisch entspannter.

Stelle also sicher, dass du deinen Hund gründlich ermüdest, bevor du ihn zu seiner nächsten Autofahrt mitnimmst. Und ich spreche hier von einem einstündigen Spaziergang/Hundepark oder von 15 Minuten geistiger Stimulation und 15 Minuten Apportieren. Etwas, das ihn zu Hause danach für mehrere Stunden müde machen würde!

Desensibilisiere die Autofahrt und setze ihn langsam dem Auto aus

Bei starker Angst vor dem Auto musst du das Autofahren desensibilisieren, um deinen Hund an das Gefühl zu gewöhnen.

Das bedeutet, dass du langsam jeden Schritt des Autofahrens belohnst, den dein Hund auf ruhige Art und Weise schafft.

Es beginnt mit dem Weg zum Auto, dem Einsteigen ins Auto, dem Anlassen des Motors, dem Fahren (zuerst nur ein kurzes Stück) und schliesslich dem Fahren über längere Zeiträume.

Belohne jeden Schritt mit Leckerchen und Lob, solange dein Hund ruhig bleibt. Jeder Teil des Prozesses muss so lange trainiert werden, bis Fido während des gesamten Prozesses entspannt ist.

Ich habe diesen Prozess in diesem Beitrag noch ausführlicher beschrieben.

Denke auch daran, dass es einige Zeit dauern wird, dies zu trainieren. Aber es wird dir und deinem Hund viel mehr Freude am Autofahren bereiten.

Und hier ist eine visuelle Erklärung:

Alle Fahrten während des Trainings zum Vergnügen machen

Wenn du einmal ein paar Minuten fahren kannst, ohne dass sich dein Hund aufregt oder übergibt, ist es wichtig, dass alle Fahrten während dieser Trainingseinheit Spass machen.

Mache kurze Fahrten zur Tierhandlung, zum Hundepark oder zu seinen Hundefreunden.

Anstatt zu fahren, spatziere lieber zum Tierarzt und an jeden anderen Ort, der für deinen Hund nicht angenehm ist (sofern das möglich ist).

Dies hilft ihm, den Aufenthalt im Auto mit einem Ergebnis zu verbinden, das ihm Freude bereitet, was ihm wiederum hilft, sich zu entspannen.

Halte ihn mit einer Transportbox, einem Hundeautositz oder einem Hundesicherheitsgurt fest.

Das Festhalten deines Hundes im Auto hilft tatsächlich sehr gegen die Angst vor dem Auto!

Ein gestresster Hund ist nicht in der Lage, sich zu entspannen und hinzulegen.

Wenn du dieses ruhige Verhalten erzwingst, indem du deinen Hund mit einem der oben aufgeführten Hilfsmittel festhältst, hilft es zu verhindern, dass er in diesen aufgewühlten und gestressten Geisteszustand gerät.

Ausserdem ist es sicherer für dich und deinen kleinen Liebling!

„Donnerhemd“ gegen die Angst im Auto

Sogenannte „Thundershirt“ sind auch ein hervorragendes Hilfsmittel, um ängstlichen Hunden zu helfen.

Der leichte Druck gibt ihnen ein Gefühl der Sicherheit und hilft, sie zu beruhigen.

Visuelle Reize reduzieren

Wie ich bereits erwähnt habe, werden manche Hunde im Auto einfach überstimuliert.

Deshalb ist es eine gute Idee, visuelle Reize mit einer Abdeckung zu reduzieren.

Ich weiss, es ist süss, wenn dein Hund aus dem Fenster schaut. Aber das könnte tatsächlich die Ursache für seine Angst vor dem Autofahren sein!

Hilf ihm also, indem du seine Box zudeckst oder eine Decke über ihn legst, während er im Auto sitzt. Dies hat eine tröstende, beruhigende Wirkung auf ihn.

Medikamente gegen Angstzustände bei Hunden

Ehrlich gesagt bin ich kein grosser Fan von Medikamenten zur Behandlung von Verhaltensproblemen bei Hunden. Die meisten Dinge können trainiert werden, wie ich dir gerade gezeigt habe.

Wenn deinem jedoch keiner der oben beschriebenen Schritte geholfen hat und du wirklich das Gefühl hast, dass dein Hund etwas braucht, dann empfehle ich die Verwendung von CBD-Ölen oder CBD-Pillen. Diese können helfen, deinen Hund zu beruhigen und schaden ihm nicht.

Bei sehr schweren Fällen ist es immer eine gute Idee, seinen Tierarzt um weiteren Rat zu bitten.

Kursempfehlung

Als frischgebackene Hundeeltern möchten wir natürlich, dass sich unsere Hunde gut entwickeln und auch gut erzogen sind. Ohne gewissenhaftes Training, ist das allerdings kaum machbar.

Du kannst also entweder einen professionellen Hundetrainer engagieren, um deinen Hund zu erziehen oder in eine Hundeschule in deiner Nähe gehen. Beides ist aber sehr zeitaufwändig und auf Dauer ziemlich teuer.

Ich bin deshalb ein grosser Fan dieses Online-Hundekurses von der renommierten Hundetrainerin Johanna Esser. Dort lernst du in 12 ausführlichen Modulen alles von den Basics der Hundeerziehung, über einen perfekten Rückruf, bis hin zum Anti-Jagd-Training. Diese 69.- EUR sind definitiv gut angelegt.

Wie du mit der Angst vor dem Autofahren umgehst und so deinem Hund hilfst

Prävention ist ja gut und schön. Aber was ist, wenn du derzeit keine Zeit hast, das ganze Desensibilisierungstraining zu absolvieren und einfach nur wissen möchtest, wie du mit der Angst deines Hundes im Auto umgehen sollst?

Nun, einige der Präventivmassnahmen sind leicht umzusetzen und helfen oft sehr viel.

Ich empfehle dir wirklich ser, dass du deinen Hund immer irgendwie im Zaum hältst. Das hilft vielleicht schon sehr viel.

Die Reduzierung von Reizen ist eine weitere Sache, die dich bei der „Heilung2 der Angst deines Hundes vor dem Auto sehr weit bringen kann. Und Ingwer-Leckerlist oder „Thundershirts“ sind ebenfalls grossartige kleine Helfer, die Wunder bewirken können!

Schauen wir uns noch ein paar weitere Dinge an, die du tun kannst, um mit der Erregung deines Hundes im Auto fertig zu werden.

Wie man einen aufgeregten Hund im Auto beruhigt

Aufregung ist auch eine Art von Stress. Und obwohl dies im Allgemeinen bedeutet, dass dein Hund glücklich ist, kann es dennoch zu negativen Auswirkungen führen, wie zum Beispiel, dass er sich übergibt oder sich verletzt, weil er in deinem Auto herumspringt.

Wenn sich dein Hund im Auto aufregt, ist es so ziemlich die gleiche Prozedur wie bei der Angst vor dem Auto. Ich habe dies in meinem Artikel «Wie man einen aufgeregten Hund im Auto beruhigt« auch noch ausführlich beschrieben.

Wenn dein Hund sich aufregt, sobald er weiss, dass es an einen spassigen Ort geht, könntest du ein paar falsche Stopps machen.

Das bedeutet, dass du am Ort des Vergnügens anhältst, sagen wir am Hundepark, und sofort wieder weiterfährst. Gehe stattdessen irgendwo hin, wo es langweilig ist, zum Beispiel an eine Tankstelle oder in einen Lebensmittelladen. Auf diese Weise lernt dein Hund, dass es nicht zwangsläufig in den Hundepark geht, selbst wenn er in Sichtweite ist!

Das sollte er ziemlich schnell begreifen.

Sorge dafür, dass er genügend frische Luft bekommt

Frische Luft ist immer eine gute Idee. Besonders wenn es im Auto heiss und feucht ist, kann frische Luft deinem Hund sehr helfen, sich besser zu fühlen.

Bei langen Fahrten: Halte häufig an

Das mag selbstverständlich erscheinen, aber bei langen Fahrten ist es wirklich wichtig, häufig anzuhalten und etwas Lustiges zu tun. Das hilft, den Energiepegel deines Hundes niedrig zu halten und macht die ganze Fahrt lustig und unterhaltsam.

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