Kann man einen älteren Hund noch an die Box gewöhnen?


Kann man einen älteren Hund noch an eine Box gewöhnen? Ist das überhaupt möglich?

Einige Hundehalter, die einen erwachsenen Hund adoptiert haben, stellen wahrscheinlich genau diese Frage.

Egal aus welchem Grund, einen Hund zu haben, der seine Box liebt, ist im Allgemeinen sehr nützlich! Mein 4-jähriger Miniaturpudel Baloo war in den ersten 3 Jahren seines Lebens ziemlich hyperaktiv. Erst kürzlich hat er sich etwas beruhigt.

Hätte ich ihn nicht direkt als Welpe bekommen, hätte ich ihn auf jeden Fall an eine Box gewöhnen müssen!

Jetzt wirst du dich freuen zu hören, dass das Kisten-Training eines erwachsenen Hundes durchaus möglich ist! Eigentlich ist es gar nicht so viel anders als das Training eines Welpen. Vielleicht brauchst du ein wenig mehr Geduld. Aber ich habe von Hundehaltern gehört, die ihren erwachsenen Hund in 1,5 Wochen an die Schlafbox gewöhnt haben!

In diesem Artikel erfährst du also Schritt für Schritt, wie man einen älteren Hund trainiert, entspannt in seiner Box zu bleiben.

Kann man einen älteren Hund an seine Box gewöhnen?

Leute fragen sich auch immer wieder: Kann man einem alten Hund neue Tricks beibringen? Es scheint dumm zu sein, diese Frage überhaupt zu stellen, denn es wurde immer wieder bewiesen, dass man seinem alten Hund tatsächlich noch neue Tricks beibringen kann.

Die kurze Antwort lautet also: Ja, du kannst deinen älteren Hund noch an eine Box gewöhnen. Aber lass uns auf einige Besonderheiten eingehen.

Ist es jemals zu spät, um mit dem Kisten-Training zu beginnen?

Nein, es ist nie zu spät!

Obwohl es normalerweise einfacher ist, einen Hund so früh wie möglich an etwas zu gewöhnen, kann ein alter Hund immer noch Neues dazulernen. Es könnte nur ein wenig mehr Wiederholung und Geduld von dir erfordern.

Das Haupthindernis wird die Gewohnheit sein. Dein Hund hat es sich zur Gewohnheit gemacht, durch das Haus zu streunen, wenn du weg bist, an bestimmten Plätzen zu sitzen und hingehen zu dürfen, wo es ihm gefällt.

So wie es uns schwerfällt, mit unseren Gewohnheiten zu brechen, könnte es eine Herausforderung sein, mit den alten Gewohnheiten deines Hundes zu brechen und eine neue einzuführen. Aber das bedeutet nur ein wenig zusätzliche Arbeit, nicht, dass es unmöglich wäre!

Unterscheidet sich das Training eines älteren Hundes vom Boxen-Training eines Welpen?

Vielleicht hast du gedacht, dass das Kisten-Training eines älteren Hundes sich sicherlich von dem eines Welpen unterscheiden wird. Vielleicht hast du dich auf eine ganz neue Herausforderung für dich und deinen Hund eingestellt.

Nun, du wirst erleichtert sein zu hören, dass die Schritte im Wesentlichen die gleichen sind wie bei dem Training eines Welpen!

Auch hier wird die Hauptsache wahrscheinlich Geduld sein. Nicht jeder Hund ist gleich, und einige werden das Box-Training schneller als andere in Angriff nehmen.

Aber sei bereit, deinem Hund die Arbeit abzunehmen!

Wie man einen älteren Hund an seine neue Box gewöhnt

Zum Glück ist das Training, deinen älteren Hund an die Box zu gewöhnen, im Wesentlichen dasselbe wie die Ausbildung eines Welpen.

Die Gründe, warum du vielleicht willst, dass dein älterer Hund nun auch eine Box bekommt, können auch die gleichen sein wie bei Welpen. Auch wenn du dir einen erwachsenen Hund holst, muss er möglicherweise noch trainiert werden, seine Blase zu halten. Oder wenn dein alter Hund plötzlich hyperaktiv ist, kann eine Kiste auch dabei helfen.

Wir gehen hier kurz einige der Schritte durch.

Einen ausführlicheren Leitfaden zum Kisten-Training eines Hundes findest du in meinem anderen Artikel zu diesem Thema. Ich habe auch einen vollständigen Artikel über die 6 besten Hundeboxen geschrieben. Schau dir diesen Artikel unbedingt an, um einen differenzierteren Überblick zu erhalten und eine Kiste zu finden, die den Bedürfnissen deines Hundes entspricht.

1. Stell die Kiste auf und lass ihn sie erforschen

Als allererstes musst du die Box aufstellen. Stell sie am besten irgendwo auf, wo in der Regel viel Betrieb herrscht, zumindest am Anfang. Auf diese Weise fühlt sich der Hund immer noch als Teil des Geschehens, und es wird seine Trennungsangst verringern.

Wenn du die neue Kiste für deinen Hund kaufst, achte darauf, dass sie gross genug ist, damit dein Hund aufstehen und sich umdrehen kann, aber nicht viel grösser als das. Hunde fühlen sich in kleinen, engen, höhlenähnlichen Räumen wohl.

Dein Hund wird wahrscheinlich neugierig auf die Kiste sein, also lass ihn einen Blick darauf werfen.

Belohne ihn dafür, dass er sich die Kiste ansieht. Es sollte ein positiver Raum sein, und du möchtest ihn auch neugierig darauf machen.

2. Hochwertige Leckerlis verwenden, um ihn zu belohnen

Da das Kisten-Training eine Herausforderung sein kann, besonders für ältere Hunde, verwende seine Lieblingsleckerlis, um ihn zu belohnen.

Durch die Verwendung hochwertiger Belohnungen lernt er schneller, den Aufenthalt in der Box zu geniessen und mit positiven Dingen zu assoziieren.

Wenn sich dein Hund an die Box gewöhnt und anfängt, hineinzugehen, belohne ihn mit den Leckerlis. Wenn er zögert hineinzugehen, kannst du einige Leckerlis hineinwerfen, um ihn zu ermutigen.

3. Füttere ihn in der Box

Das Füttern deines Hundes in seiner Kiste ermutigt ihn nicht nur, seine Kiste mit positiven Dingen zu assoziieren, es schafft auch eine Routine.

Diese Routine ist während des Trainingsprozesses sehr wichtig und macht es viel einfacher.

Wenn du ihm sagst, dass es Futter gibt, wird er wissen, dass er in seine Box gehen muss, um sein Futter zu bekommen. Und welcher Hund liebt es nicht, zu fressen? Er wird sich darauf freuen, in seine Kiste zu gehen!

Ein Teil davon, wie ich Baloo vom super hyperaktiven Hund zu einem ruhigen Schätzchen gemacht habe, bestand darin, Routinen aufzustellen.

4. Langsam die Zeit verlängern, in der die Tür der Box geschlossen ist

Wenn dein Hund es sich in seiner Kiste gemütlich macht, kannst du versuchen, die Tür zu schliessen. Zuerst solltest du das nur für ein oder zwei Sekunden tun, dann öffnest du sie wieder und belohnst ihn.

Wenn er ruhig bleibt, während die Kiste geschlossen ist, kannst du versuchen, sie noch etwas länger zu schliessen. Gehe bis fünf Sekunden, dann zehn, dann dreissig, und so weiter. Belohne ihn jedes Mal für seine Ruhe und Gelassenheit, wenn du die Tür wieder öffnest.

Wenn du die Zeit verlängerst, während die Tür geschlossen ist, achte darauf, dass dein Hund nicht unruhig wird oder sogar ausflippt. Wenn 5 Sekunden ok sind, 10 aber schon zu viel, solltest du langsam weiter machen und nicht einfach auf 15 Sekunden erhöhen.

Bleib beim Training bei ca. 10 Sekunden, bis er sich beruhigt hat und für diese Zeit ruhig in seiner Kiste bleiben kann. Dann kannst du die Zeit erhöhen, in der seine Tür geschlossen ist.

Gehe hier im eigenen Tempo deines Hundes. Wenn es nur langsam vorangeht, ist das in Ordnung. Du möchtest, dass dein Hund seine Kiste liebt, und ihn einzusperren, wenn er in Panik gerät, hilft dir dabei nicht!

5. Öffne nur die Tür und belohne ihn nur, wenn er ruhig ist

Die Tür zu öffnen und ihn nur dann rauszulassen, wenn er ruhig ist, ist der beste Weg, um deinem Hund beizubringen, dass Jammern und Bellen nicht der Weg nach draussen ist.

Wenn er bellt oder winselt, warte bis er für ein paar Sekunden still ist. Dann kannst du ihn rauslassen und ihn belohnen.

Auf diese Weise wird er lernen, dass er sich nicht durch Bellen und Winseln aus der Box „befreien“ kann. Er wird lernen, dass er ruhig und gelassen sein muss, um rausgelassen zu werden.

6. Gehe langsam aus dem Blickfeld

Deinen Hund in seine Box zu bekommen ist eine Sache, aber ihn dazu zu bringen, ruhig da drin zu bleiben, ohne dich sehen zu können, ist eine andere.

Wenn er sich in seiner Kiste wohl fühlt und die Tür für längere Zeit geschlossen ist, gehe einen Schritt weg. Wenn er ruhig bleibt, kannst du ihn wieder raus lassen und ihn belohnen.

Genauso wie du die Zeit, in der die Tür geschlossen ist, verlängert hast, so verlängerst du auch langsam deinen Abstand zur Kiste.

Belohne deinen Hund, wenn er ruhig ist und nicht jault oder bellt. Irgendwann solltest du in der Lage sein, ihm aus den Augen zu lassen, während er in seiner Kiste bleibt. Dann verlängerst du einfach weiter die Zeit, in der du ausser Sichtweite bist.

Und das war’s. Du hast deinen (älteren) Hund erfolgreich an seine Box gewöhnt!

Wie man einen älteren Hund an seine Box gewöhnt – spezifische Situationen

Lass uns nun kurz auf einige spezifische Fragen eingehen, die sich darauf beziehen, wie man einen älteren Hund an seine Box gewöhnt.

Wie trainiert man einen älteren Hund mit Trennungsangst?

Das Kisten-Training eines älteren Hundes kann ein langsamerer Prozess sein. Und das Training eines Hundes mit Trennungsangst kann extrem schwierig sein.

Diese zwei Dinge kombiniert können eine ziemliche Herausforderung darstellen!

Aber gib nicht auf. Ihr könnt es immer noch schaffen. Und in der Tat kann das Kisten-Training für die Trennungsangst deines Hundes sogar von Vorteil sein, wenn seine Instinkte in der „Höhle“ zu wirken beginnen.

Man muss einfach wissen, dass das Training eines älteren Hundes mit Trennungsangst nur zusätzliche Geduld erfordert. Gehe alles etwas langsamer an, stelle die Box in einen Raum, wo er dich sehen kann und mach sie ihm besonders bequem.

Wie trainiert man einen älteren Hund, nachts in der Box zu schlafen?

Das Training, dass dein Hund nachts auch in seiner Box schläft, ist im Wesentlichen dasselbe wie das Training eines Welpen (aber ohne die ständigen Pipi-Gänge, hoffentlich!). Auch hier benötigst du wahrscheinlich nur ein wenig mehr Geduld.

Stelle die Box in deinem Zimmer auf, zumindest am Anfang, und stell sicher, dass er dich sehen kann.

Bevor du deinen Hund zur Schlafenszeit in seine Kiste bringst, sollte er genügen körperliche und geistige Aktivität gehabt haben, um müde zu sein. Geh vor dem Schlafengehen noch einmal raus, damit er sein Geschäft erledigen kann, und mach ihm sein Bett dann extra bequem.

Dies, zusammen mit den üblichen Schritten des oben genannten Trainings, wird deinem älteren Hund helfen, sich auch nachts an seine Box zu gewöhnen.

Wie lange ist zu lange?

Obwohl es wie üblich von der Persönlichkeit und den Bedürfnissen jedes einzelnen Hundes abhängt, können erwachsene Hunde normalerweise bis zu 8 Stunden allein in einer Kiste verbringen. Wenn du deinen Hund viel länger in der Kiste lässt, könnte er jedoch körperliche oder psychische Probleme bekommen.

Wenn du deinen Hund bei der Arbeit allein lässt, könnte es eine lohnende Investition sein, jemanden zu bezahlen, der deinen Hund für die Hälfte des Tages ausführt. Auf diese Weise hat er die Möglichkeit, sich die Beine zu vertreten und sein Geschäft zu erledigen, während er darauf wartet, dass du nach Hause kommst.

Kursempfehlung

Als frischgebackene Hundeeltern möchten wir natürlich, dass sich unsere Hunde gut entwickeln und auch gut erzogen sind. Ohne gewissenhaftes Training, ist das allerdings kaum machbar.

Du kannst also entweder einen professionellen Hundetrainer engagieren, um deinen Hund zu erziehen oder in eine Hundeschule in deiner Nähe gehen. Beides ist aber sehr zeitaufwändig und auf Dauer ziemlich teuer.

Ich bin deshalb ein grosser Fan dieses Online-Hundekurses von der renommierten Hundetrainerin Johanna Esser. Dort lernst du in 12 ausführlichen Modulen alles von den Basics der Hundeerziehung, über einen perfekten Rückruf, bis hin zum Anti-Jagd-Training. Diese 69.- EUR sind definitiv gut angelegt.

Schlussfolgerung

Seinen alten Hund noch an eine Box zu gewöhnen kann eine schwierige Aufgabe sein. Aber es ist absolut machbar, und du wirst überrascht und beeindruckt sein, wie schnell dein Hund das Training aufnimmt.

Auch wenn es ein wenig mehr Zeit und Geduld erfordert, lohnt sich das Kisten-Training für deinen Hund auf jeden Fall. Wenn du auf der Arbeit bist, weisst du, dass er sicher und gesund in seiner Box sitzt. Dieses Wissen gibt einem gleich etwas mehr innere Ruhe.

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