Wie kann ich meinen gestressten Hund auf natürliche Weise beruhigen?


Ist dein Hund oft angespannt und ängstlich? Dann fragst du dich wahrscheinlich: Wie kann ich einen gestressten Hund auf natürliche Weise beruhigen?

Mein Miniatur Pudel Baloo ist unglaublich sensibel. Das bedeutet, dass er auch sehr leicht gestresst wird. Es genügt, wenn ich ein wenig angespannt bin und er spürt das sofort und wird gestresst…

Da ich diesem Thema so ausgesetzt bin, habe ich diese 11 Tipps zur natürlichen Beruhigung eines gestressten Hundes zusammengestellt. Denn glücklicherweise haben wir einen Weg gefunden, seinen Stresspegel auf ein Minimum zu reduzieren. Und das alles ohne Medikamente, was, ehrlich gesagt, selten notwendig ist.

Das ist viel gesünder für ihn und viel angenehmer für mich.

Beginnen wir zuerst mit den Symptomen von Stress und Angst bei Hunden.

Symptome von Stress und Angst bei Hunden

Wenn du dich fragst, wie du deinen gestressten oder ängstlichen Hund beruhigen kannst, ist das erste, was du erkennen musst, wenn er gestresst oder ängstlich ist.

Wenn dein Hund eines dieser Anzeichen zeigt, könnte es bedeuten, dass ihn etwas stresst.

Zittern oder Schütteln

Wenn dein Hund gestresst oder ängstlich ist, wird er Schwierigkeiten haben, sich zu beruhigen. Achten Sie auf Symptome wie Zittern oder Schütteln. Wenn du merkst, dass er zittert oder in deinem Haus herumläuft, fühlt er sich wahrscheinlich gestresst oder ängstlich.

Achte auch darauf, wann er diese Anzeichen zeigt. Das wird dir helfen zu verstehen, was genau ihn stresst.

Übermässiges Hecheln, Sabbern oder Lippenlecken

Wenn sich dein Hund gestresst fühlt, könnte er anfangen, heftig zu hecheln. Dies ist ein übliches Verhalten für ängstliche Hunde. Wenn es also nicht besonders heiss ist und dein Hund keine körperliche Aktivität ausgeführt hat, könnte sein Hecheln bedeuten, dass er gestresst oder ängstlich ist.

Dasselbe gilt für Sabbern und Lippenlecken. Eine Atmung mit offenem Mund könnte die Speicheldrüsen deines Hundes zum Arbeiten anregen, was zum Sabbern führt. Lippenlecken ist bei Hunden normalerweise ein Zeichen der Beschwichtigung.

Jaulen, Bellen oder Heulen

Hunde kommunizieren auch mit ihrer Stimme. Auch wenn sie nicht die gleichen Laute machen können wie wir, benutzen sie dennoch Geräusche, um uns und anderen Hunden zu sagen, was sie fühlen.

Ein gestresster oder ängstlicher Hund wird dir durch Jammern, Bellen oder Heulen versuchen zu sagen, was er fühlt.

Nochmals, es ist wichtig, darauf zu achten, WANN er diese Dinge tut. Wenn es in der Nähe von möglichen Stressquellen wie z.B. stark befahrenen Strassen passiert, könnte das der Auslöser für seine Angst sein.

Veränderungen in der Körperhaltung

Körpersprache ist eine andere Art und Weise, wie Hunde mit uns und anderen Hunden kommunizieren. Es ist wichtig, die Körpersprache deines Hundes zu verstehen, denn das ist eine der wichtigsten Arten, wie er uns sagt, was er fühlt.

Wenn dein Hund gestresst ist, kann es sein, dass das Weisse der Augen deines Hundes sichtbar ist. Er könnte auch seine Ohren und seinen Schwanz nach unten klappen oder seine Nackenhaare stellen.

Übermässiger Durst

Ist dein Hund plötzlich sehr durstig? Das könnte ein weiteres Zeichen dafür sein, dass er wegen irgendetwas ängstlich oder gestresst ist.

Übermässiges Trinken kann bei Hunden tatsächlich ein «Verdrängungsverhalten» sein. Ein Verdrängungsverhalten ist ein Verhalten, das ein Tier erfährt, wenn es sich in einer Stresssituation befindet und nicht mehr weiss, was es sonst noch tun soll.

Wenn dein Hund gestresst ist, aber nicht weiss, wie er mit diesem Stress umgehen soll, fängt er vielleicht an, viel zu trinken, weil er einfach nicht sicher ist, was er in dieser Situation sonst tun soll.

Verstecken oder Vermeiden der Stresssituation

Genauso wie wir dazu neigen, uns vor stressigen und unangenehmen Situationen zu drücken, könnte ein Hund, wenn er sich gestresst fühlt, versuchen, das zu vermeiden, was ihn ängstlich macht. Wenn du bemerkst, dass dein Hund plötzlich nach Verstecken sucht und sich sehr ängstlich verhält, ist das ein wichtiges Anzeichen dafür, dass er sich wegen etwas nicht wohl fühlt.

In diesem Video kannst du die Anzeichen sehr deutlich sehen und erhältst auch weitere, wertvolle Tipps:

Wie man einen gestressten Hund auf natürliche Weise beruhigen kann

Wir haben einige der wichtigsten Anzeichen von Stress und Angst bei Hunden behandelt. Jetzt schauen wir uns also einige Möglichkeiten an, wie man einen gestressten Hund auf natürliche Weise beruhigen kann. Und keine Sorge, dies sind ganz natürliche Wege, um deinem Hund zu helfen, sich zu beruhigen.

1. Ihn vom Stress oder den Stimuli fernhalten

Der erste Punkt ist auch der Offenstichtlichste. Wenn dein Hund durch irgendetwas gestresst ist, bringe ihn weg von dem, was ihn unruhig werden lässt!

Je nachdem, was genau ihn stresst, ist es vielleicht keine langfristige Lösung, einfach nur die Reize zu entfernen. Aber deinen Fido von den Stressfaktoren wegzubringen ist der erste Schritt, um mit dem Konditionierungs- und Desensibilisierungstraining anzufangen.

Sobald du den Stressfaktor entfernt hast, kannst du damit beginnen, deinen Hund auf kontrollierte Weise langsam wieder heranzuführen. Dies wird ihm helfen, sich an das, was ihn stresst, zu gewöhnen, bis er keine Angst mehr davor hat.

In diesem Video wird das auch nochmals verständlich und Schritt für Schritt erklärt:

2. Setz dich mit ihm hin und halte ihn einfach fest

Es mag seltsam erscheinen, aber deinen gestressten Hund in deinen Schoss zu nehmen und ihn einfach ruhig zu halten, kann ihn tatsächlich auf ganz natürliche Weise beruhigen.

Hunde haben Schwierigkeiten zu verstehen, wo ihr Körper beginnt und endet, wenn sie überreizt sind. Wenn du deinen Hund festhältst, kann er seinen Körper besser wahrnehmen, was ihm helfen wird, sich zu beruhigen. Das ist so ähnlich wie Achtsamkeitstraining bei Menschen!

3. Beruhigende Gerüche

Hunde haben einen unglaublich sensiblen Geruchssinn. Deshalb macht es Sinn, ihre empfindlichen Nasen zu unserem Vorteil zu nutzen, wenn wir sie beruhigen möchten.

Aromatherapie ist nichts Neues. Sie wird seit Jahrhunderten sowohl bei Menschen als auch bei Tieren angewendet, und viele Menschen fördern die Aromatherapie weiterhin als ganzheitliche Methode zur Behandlung von Angstzuständen bei Hunden.

Du kannst spezielle Diffusoren für deinen Hund kaufen, oder sogar Halsbänder, die beruhigende Düfte wie Lavendel tragen.

Weitere Informationen über die sichere Anwendung der Aromatherapie für Hunde findest du in diesem Video:

4. Beruhigende Musik oder weisses Rauschen

Es gibt Studien, die zeigen, dass ruhige, entspannende Musik oder weisses Rauschen deinem Hund helfen kann, sich zu beruhigen, wenn er gestresst ist.

Wenn dein Hund zum Beispiel unruhig wird, wenn er alleine ist, kannst du versuchen, beruhigende Musik für ihn zu spielen, wenn du das Haus verlässt. Es gibt Hunderte von YouTube-Videos und Spotify-Playlisten, aus denen du etwas Passendes für deinen Hund auswählen kannst.

Wechsle aber immer wieder zwischen den einzelnen Playlisten. Sonst könnte sich dein Hund daran gewöhnen, so dass er es nicht mehr aktiv wahrnimmt und wieder Anzeichen von Angst zeigen.

5. Sei selbst ganz ruhig

Hunde sind sehr emotionale Tiere, und können leicht spüten, was du fühlst. Wenn wir glücklich und aufgeregt sind, können unsere Hunde das erkennen und werden auch glücklich und aufgeregt!

Aber wenn du gestresst bist, kann dein Hund das durch deine Bewegungen, deinen Tonfall und die Art, wie du dich verhältst, auffassen.

Deshalb ist es wirklich wichtig, selbst ruhig zu sein, wenn du es mit einem gestressten Hund zu tun hast.

Wenn du deinem Hund zeigst, dass du ängstlich bist, wird ihn das nur dazu ermutigen, auch noch ängstlicher zu werden. Also, so schwer es auch manchmal sein mag, es ist wichtig, ruhig zu bleiben. Das wird deinem Hund helfen, selbst ruhig zu sein.

6. Nasenarbeit

Was ist Nasenarbeit?

Im Wesentlichen ist es genau das, wonach es klingt: Arbeit, die dein Hund mit seiner Nase macht. Da die Nase deines Hundes so empfindlich ist, ist es wichtig, dass er seine Nase arbeiten kann.

Die Nasenarbeit hält deinen Hund auch beschäftigt, was bedeutet, dass er sich auf seine Nasenarbeit konzentriert und nicht auf das, was ihm Angst macht. Die Nasenarbeit wird deinem Hund auch zu mehr Selbstvertrauen verhelfen. Wenn dein Hund selbstbewusster wird, wird er weniger durch ungewohnte Reize gestresst sein.

Sieh dir auch unbedingt meinen „Duftführer“ an, um mehr über die Schnüffeleigenschaften deines Hundes zu erfahren.

7. Biete viel körperliche Bewegung

Du kennst das Mantra «Ein müder Hund ist ein glücklicher Hund». Ein müder Hund ist auch ein Hund, der nicht die Zeit oder Energie hat, ständig gestresst zu sein.

Wenn du deinen Hund trainierst, verringert sich das Adrenalin. Adrenalin ist der Auslöser für einen Kampf oder eine Fluchtreaktion. Wenn der Adrenalinspiegel deines Hundes reduziert ist, bedeutet das, dass seine Reaktionen auf Stressauslöser und andere Reize weniger intensiv sind.

Und vergiss nicht, körperliche Bewegung ist auch gut für dich! Wenn du mit deinem Hund joggen gehst, wandern gehst oder Hundesportarten wie Flyball und Disc betreibst, ist das eine tolle Möglichkeit, etwas Bewegung zu bekommen und eine Bindung zu deinem Hund aufzubauen. Und denke auch daran, das Gehirn deines Hundes auch mit vielen Denkspielen zu trainieren.

8. Massage

Gibt es etwas Entspannenderes als eine schöne Massage?

Einem gestressten Hund kann auch eine schöne Massage helfen, sich auf natürliche Weise zu beruhigen. Und nicht nur das, die Massage senkt auch den Blutdruck, löst versteifte Gelenken deines Hundes und wärmt ihn auf. Hier sind einige Anleitungen und Massagetipps:

9. Auszeit

Dies ist eine Situation, in der das Kisten-Training deines Hundes super hilfreich sein wird.

Wenn dein Hund gestresst und ängstlich ist, kannst du ihn für eine Auszeit in seine Kiste bringen.

Denke daran, dass eine Auszeit nicht unbedingt eine Strafe sein muss. Manchmal bedeutet ein Time-out nur, dass man sich ein paar Minuten Zeit nimmt, um wieder herunterzufahren. Deinen Hund in seine Box zu bringen, wo er sich entspannen kann, kann sehr hilfreich sein, um ihn zu beruhigen, wenn er gestresst ist.

10. Thundershirt

Ein Thundershirt ist eine Art Kleidungsstück für deinen Hund. Es übt einen sanften Druck auf den Körper deines Hundes aus, der hilft, Ängste zu minimieren.

Thundershirts funktionieren im Wesentlichen genauso wie Beschwerungsdecken. Der Druck aktiviert das parasympathische Nervensystem, das dafür verantwortlich ist, Energie zu speichern.

Der Druck eines Thundershirts verlangsamt den Herzschlag eines Hundes, was zu Gefühlen der Ruhe und Entspannung führt.

11. Sprich mit deinem Tierarzt

Wenn du diese natürlichen Heilmittel gegen Stress und Angstzustände ausprobiert hast und keines davon deinem Hund zu helfen scheint, dann ist es vielleicht an der Zeit, deinen Tierarzt aufzusuchen.

Er wird dir sagen können, ob noch etwas anderes mit deinem Hund nicht stimmt, an dem du arbeiten musst, und dir einen Behandlungsplan ausarbeiten. Oder, wenn dein Hund starke Angstzustände hat, kann er dir Medikamente verschreiben, die deinem Hund helfen werden.

Kursempfehlung

Als frischgebackene Hundeeltern möchten wir natürlich, dass sich unsere Hunde gut entwickeln und auch gut erzogen sind. Ohne gewissenhaftes Training, ist das allerdings kaum machbar.

Du kannst also entweder einen professionellen Hundetrainer engagieren, um deinen Hund zu erziehen oder in eine Hundeschule in deiner Nähe gehen. Beides ist aber sehr zeitaufwändig und auf Dauer ziemlich teuer.

Ich bin deshalb ein grosser Fan dieses Online-Hundekurses von der renommierten Hundetrainerin Johanna Esser. Dort lernst du in 12 ausführlichen Modulen alles von den Basics der Hundeerziehung, über einen perfekten Rückruf, bis hin zum Anti-Jagd-Training. Diese 69.- EUR sind definitiv gut angelegt.

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Dein Hund fühlt sich ängstlich und panisch, wenn er allein ist, und du fühlst dich vielleicht schuldig, weil du ihn allein gelassen hast. Aber auf diese Weise zu leben, wird für keinen von euch beiden erfüllend sein. Und auch wenn die Behandlung von Trennungsangst viel Zeit und Geduld erfordern kann, wird es funktionnieren.

Wenn dein Hund nur wenig Trennungsangst hat, solltest du vielleicht versuchen, ihm ein benutztes Shirt mit deinem Duft daran zu überlassen, damit er dich riechen kann, auch wenn du weg bist.

Du solltest auch darauf achten, keine grosse Sache daraus zu machen, das Haus zu verlassen. Und versuche, ein Wort oder eine Handlung umzusetzen, die deinem Hund sagt, dass er sich keine Sorgen machen muss, und dass du zurückkommen wirst. Wenn du das Haus verlässt, kannst du zum Beispiel sagen: «Ich gehe zur Arbeit». Mit der Zeit wird dein Hund verstehen, dass es bedeutet, dass du für eine Weile weggehst, aber du kommst wieder zurück!

Bei stärkerer Trennungsangst wird das Kisten-Training deines Hundes super nützlich sein. Deinem Hund Spielzeug zu geben, das ihn für lange Zeit beschäftigt, kann ebenfalls sehr hilfreich sein.

Je nachdem, wie stark seine Trennungsangst ist, solltest du vielleicht einen Hundetrainer engagieren, der dir hilft.

Hier sind einige weitere Tipps, wie du damit umgehen kannst:

Schlussfolgerung

Es kann schwierig sein, seinen gestressten und ängstlichen Hund auf natürliche Weise zu beruhigen. Der Trick besteht darin, auf deinen Hund zu achten und zu verstehen, wenn er dir sagen will, dass er sich gestresst fühlt.

Sobald du weisst, welche Situationen bei deinem Hund Angst auslösen, kannst du versuchen, einige der oben genannten Tipps umzusetzen. Und wenn du herausfindest, was für dich und deinen Hund funktioniert, werdet ihr beide mit der Zeit genau wissen, wie ihr mit seiner Angst umgehen könnt.

Ihr werden somit beide gesünder und glücklicher leben!

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