Wie man einen Hund mit Trennungsangst in der Box alleine lassen kann


Fragst du dich, ob du deinen Hund mit Trennungsangst alleine in der Box lassen kannst?

Nun, dann bist du hier genau richtig.

Mein Miniatur Pudel Baloo hatte früher extreme Trennungsangst. Er zeigt zwar immernoch Symptome, aber mit dem richtigen Training und den richtigen Routinen hat er sich sehr verbessert!

Das Kisten-Training hat definitiv bei dem ganzen Prozess geholfen. Hunde mit Trennungsangst werden oft destruktiv, weil sie so gestresst sind. Das kann in der Kiste nicht passieren. Also zwingt es sie dazu, sich zu beruhigen.

Um dorthin zu gelangen, musst du deinen von Trennungsangst geplagten Hund allerdings richtig trainieren.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung: Um einen Hund mit Trennungsangst an seine Box zu gewöhnen, musst du sehr langsam vorgehen. Stell die Kiste erst einmal nur auf, lass ihn sie erkunden und belohne ihn für sein Interesse. Achte darauf, seine Mahlzeiten immer in der Kiste zu füttern und gib ihm etwas zum Lecken oder Kauen. Dann schliesse die Tür, während du noch im selben Raum bist und steigere die Zeit sehr langsam. Sobald dein Hund sich wohl fühlt, kannst du den Raum verlassen und die Zeit ebenfalls sehr langsam und Schritt für Schritt erhöhen.

Hat dein Hund Trennungsangst?

Trennungsangst ist ein kompliziertes und schwierig zu lösendes Problem. Kurz gesagt bedeutet es, dass dein Hund viel Angst und Kummer erlebt, wenn er von dir getrennt ist. Theoretisch mag es süss klingen, aber es ist unglaublich stressig für dich und deinen Hund. Ausserdem kann es sogar gefährlich sein!

Kisten-Training für deinen Hund ist eine gute Möglichkeit, ihm zu helfen, sich zu beruhigen, wenn er mit Trennungsangst zu kämpfen hat. Das Problem ist, dass ihn in seine Kiste zu bringen bedeutet, von dir getrennt zu werden – das Gegenteil von dem, was er will!

Trotzdem ist es durchaus möglich, einen Hund mit Trennungsangst an eine Hundebox zu gewöhnen. Aber bevor wir uns dem zuwenden, lass uns einige der Anzeichen durchgehen, woran du erkennst, ob dein Hund unter Trennungsangst leidet oder nicht.

Zeichen von Trennungsangst bei Hunden

Bei Trennungsangst ist dein Hund nicht nur traurig, dich gehen zu sehen. Er ist ängstlich und hat Angst davor, von dir verlassen zu werden! Wenn dein Hund Trennungsangst hat, zeigt er ernsthafte Anzeichen von Verzweiflung. Dazu gehören Hecheln, Jammern, Herumlaufen, Graben und destruktives Verhalten.

Es kann sein, dass du nach Hause kommst, und deine Möbel und sogar Wände und Fussleiste völlig zerkratzt sind. Es könnten Kratzspuren von deinem Hund sein, der versucht, zu entkommen. Wenn dein Hund dazu neigt, zu bellen oder zu heulen, wenn du gehst, wirst du wahrscheinlich auch mit ziemlich verärgerten Nachbarn zu tun haben.

Wenn dein Hund daran leidet, wird er wahrscheinlich schon vor deiner Abreise Anzeichen von Trennungsangst zeigen. Dein Hund ist super intuitiv und kann deine «Ich-gehe-bald-Zeichen» sehr gut entschlüsseln. Das bedeutet, dass er versteht, dass du ihn bald verlässt, sobald du nach deiner Jacke oder deinen Schlüsseln greifst. Und das stresst ihn!

Für eine genauere Betrachtung der Trennungsangst gibt es hier 9 Anzeichen und Symptome von Trennungsangst bei Hunden.

Solltest du einen Hund mit Trennungsangst alleine in der Box lassen?

Die Antwort auf diese Frage ist etwas komplizierter als ein einfaches Ja oder Nein. Jeder Hund ist anders, und selbst wenn du die Frage online suchst, wirst du wahrscheinlich auf viele verschiedene Antworten kommen.

Für manche Hunde kann das Alleinlassen in einer Kiste sie noch ängstlicher machen. Aber für viele Hunde ist es leichter, sich in einer Hundebox zu beruhigen und zu entspannen. Und es gibt dir auch deinen Seelenfrieden! Du weisst, dass dein Hund in seiner Kiste ist und nicht in etwas Gefährliches geraten kann, während du weg bist.

Worauf es wirklich ankommt, ist, wie du das Kisten-Training angehst. Die Arbeit mit Trennungsangst erfordert viel Geduld und Konsequenz. Solange du bereit bist, diese Dinge zur Verfügung zu stellen, ist das Kisten-Training eine fantastische Möglichkeit, dich, deinen Hund und dein Zuhause zu schützen.

Tipps, um einem Hund mit Trennungsangst zu helfen

Bevor wir mit dem Kisten-Training beginnen, hier ein paar allgemeine Tipps für die Arbeit mit einem Hund, der Trennungsangst hat.

Das erste ist Geduld und Konsequenz. Es wird wahrscheinlich länger dauern, bis sich dein ängstlicher Hund an die Kiste gewöhnt hat, und das ist in Ordnung! Denk einfach daran, das Tempo deines Hundes zu übernehmen, und achte auf Anzeichen, dass du zu schnell bist.

Du solltest auch darauf achten, deinen Hund durch körperliche und geistige Aktivität zu ermüden, bevor er in seine Kiste geht. Das wird so viel ängstliche Energie wie möglich verbrennen und ihn entspannter machen!

Zum Schluss solltest du dich über Desensibilisierung und Gegenkonditionierung für Hunde informieren. Dies wird deinem Hund ebenfalls helfen, sich an dein Weggehen zu gewöhnen, ebenso wie an seine Kiste. Es wird deinem Hund auch helfen, dies nicht mehr als negative Dinge zu sehen!

Wie man einen Hund mit Trennungsangst in der Box alleine lassen kann

Nun wollen wir uns ein paar wichtige Tipps und Tricks ansehen, damit er seine Kiste als seinen sicheren Unterschlupf liebt.

Weitere Informationen findest du in dieser Anleitung, wie du einen Hund in 13 Schritten an seine Box gewöhnen kannst. Das Boxen-Training eines ängstlichen Hundes folgt den gleichen Schritten, aber mit ein paar zusätzlichen Schritten.

Gehe es extrem langsam an

Am Anfang wird dein Hund wahrscheinlich sehr misstrauisch gegenüber der Box sein. Es ist wichtig, in seinem Tempo zu gehen. Er ist schon ängstlich bei dem Gedanken, dass du gehst, und ihn zu zwingen, in seine Kiste zu gehen, wird diese Gefühle noch schlimmer machen!

Achte darauf, dass du viel Zeit hast, während du ihn an seine Box gewöhnst, und hetze deinen Hund nicht.

Lass ihn die Kiste erforschen und einige Leckerlis darin finden

Sobald du die Box deines Hundes aufgestellt hast, wird er wahrscheinlich ziemlich neugierig darauf sein. Manche Hunde trauen sich schneller an ihre Kiste heran als andere, aber alle Hunde werden sie wahrscheinlich inspizieren wollen.

Achte darauf, deinen Hund zu belohnen, wenn er in seine Kiste geht, um sie zu inspizieren. Und wenn er beim Reingehen nervös scheint, wirf ein paar Leckerlis hinein! Das wird ihn nicht nur für die Kiste interessieren, sondern auch dazu bringen, positive Assoziationen mit ihr aufzubauen.

Füttere ihn nur im Inneren der Kiste

Teil des Kisten-Trainings deines Hundes ist es, ihn dazu zu bringen, seine Kiste zu lieben. Und der beste Weg, das zu erreichen, ist dafür zu sorgen, dass dort tolle Dinge geschehen! Praktisch alle Hunde lieben es, wenn es etwas zu fressen gibt, also versuche ihm seine Mahlzeiten in der Kiste zu füttern.

Mit der Zeit wirst du sehen, wie aufgeregt er wird, wenn er in seine Kiste geht!

Gib ihm etwas zum Kauen oder Lecken, während er in der Kiste ist

Wenn es eine Sache gibt, die Hunde können, dann ist es, ihr Maul zu benutzen! Hunde erforschen und erleben die Welt durch ihren Mund, vom Moment ihrer Geburt an. Dinge zu kauen und zu lecken kann für deinen Hund sehr beruhigend sein. Es setzt Endorphine frei, die deinem Hund ein gutes Gefühl geben!

Wenn du ihm etwas zum Kauen oder Lecken gibst, ist das eine tolle Möglichkeit, deinem Hund zu helfen, sich in seiner Kiste wohl zu fühlen. Wenn du etwas haben möchtest, das ihm lange erhalten bleibt, versuche Erdnussbutter und Leckerlis in ein Kong-Spielzeug zu tun und es dann für ein paar Stunden oder über Nacht einzufrieren.

Schliesse die Tür zuerst nur für eine Sekunde

Deinen Hund in seine Kiste zu bekommen ist seine eine Sache, aber mit geschlossener Tür da drin zu sein, ist eine andere! Hier ist es super wichtig, dass dein Hund langsam und in seinem eigenen Tempo gehen kann.

Sobald dein Hund sich in seiner Kiste wohl fühlt, versuche die Tür zu schliessen. Schliesse sie nur für eine Sekunde und öffne sie dann wieder. Das ist nur, um deinen Hund daran zu gewöhnen, dass die Tür geschlossen ist.

Fang langsam an, die Zeit, in der die Tür geschlossen ist, zu verdoppeln und bleibe im selben Raum

Wenn dein Hund nicht weint oder verzweifelt ist, wenn du die Tür nur für eine Sekunde schliesst, dann versuche die Zeit zu verdoppeln. Wenn auch zwei Sekunden völlig in Ordnung für ihn sind, dann versuche es mit 4, dann 8 und so weiter.

Achte darauf, dass du vorerst im selben Raum wie dein Hund bleibst. Wir gehen hier Schritt für Schritt voran, und das erste, was wir tun müssen, ist sicherzustellen, dass dein Hund sich wohl fühlt, wenn die Tür geschlossen ist!

Öffne immer die Tür, bevor er anfängt zu jaulen

Ein super wichtiger Teil beim Kisten-Training deines Hundes ist, darauf zu achten, dass du die Tür öffnest, bevor er anfängt zu weinen. Wenn du sie danach öffnest, bringt das deinem Hund bei, dass er nur jammern muss, um aus der Kiste herauszukommen.

Und du willst das Gegenteil davon lehren! Dein Hund sollte verstehen, dass er ruhig und leise sein muss, um aus der Kiste gelassen zu werden.

Verlasse den Raum erst, wenn er für einige Minuten ruhig ist

Irgendwann wirst du den Raum aber auch mal verlassen wollen – deshalb trainierst du ihn ja schliessich, richtig?

Aber du musst auch daran denken, nichts zu überstürzten. Wenn dein Hund in der Lage ist, bei geschlossener Tür ruhig einige Minuten in seiner Box zu bleiben, dann versuche, den Raum zu verlassen. Wende das gleiche Verfahren wie vorher an und verlasse den Raum für eine Sekunde. Wenn er ruhig bleibt, versuche für 2, dann 4, und so weiter.

Mache Desensibilisierungstraining, während er in der Kiste ist

Desensibilisierungstraining bedeutet im Grunde genommen, den Reiz, der deinen Hund stört, zu entfernen und ihn dann langsam und kontrolliert wieder einzuführen.

Der Prozess kann ein wenig kompliziert sein, aber er ist auch super effektiv. Hier ist ein grossartiger Artikel über die Anwendung von Desensibilisierungstraining!

Kursempfehlung

Als frischgebackene Hundeeltern möchten wir natürlich, dass sich unsere Hunde gut entwickeln und auch gut erzogen sind. Ohne gewissenhaftes Training, ist das allerdings kaum machbar.

Du kannst also entweder einen professionellen Hundetrainer engagieren, um deinen Hund zu erziehen oder in eine Hundeschule in deiner Nähe gehen. Beides ist aber sehr zeitaufwändig und auf Dauer ziemlich teuer.

Ich bin deshalb ein grosser Fan dieses Online-Hundekurses von der renommierten Hundetrainerin Johanna Esser. Dort lernst du in 12 ausführlichen Modulen alles von den Basics der Hundeerziehung, über einen perfekten Rückruf, bis hin zum Anti-Jagd-Training. Diese 69.- EUR sind definitiv gut angelegt.

Verwandte Fragen

Es gibt noch ein paar weitere verwandte Fragen, auf die ich kurz eingehen möchte.

Wie man einen älteren Hund mit Trennungsangst an die Box gewöhnt

Wenn du einen älteren Hund hast, denkst du vielleicht, dass es unmöglich ist, ihn jetzt noch an eine Hundebox zu gewöhnen, besonders wenn er auch Trennungsangst hat. Die gute Nachricht ist, dass das überhaupt nicht stimmt!

Wenn dein älterer Hund Trennungsangst hat, kombiniere die obigen Tipps mit diesem Artikel darüber, wie man einen älteren Hund in 6 Schritten an die Box gewöhnt.

Wie man einem Hund mit Trennungsangst in der Nacht hilft

Es ist eine Sache, tagsüber mit Trennungsangst umzugehen, aber eine ganz andere, bei Nacht! Nachts voneinander getrennt zu sein, kann sowohl für dich als auch für deinen Hund sehr herausfordernd sein, besonders wenn du versuchst, etwas Schlaf zu bekommen.

Generell solltest du darauf achten, dass du deinen Hund tagsüber ermüdest und dass du konsequent am Kisten-Training arbeitest.

Wie lange kann Hund, der an die Box gewöhnt ist, allein gelassen werden?

Wenn es darum geht, wie lange ein Hund allein gelassen werden kann, kommt es wirklich auf den einzelnen Hund an!

Generell sollte dein Hund aber nicht mehr als 8 Stunden in seiner Kiste verbringen. Weniger ist besser, und einen Hundeausführer zu engagieren, der deinen Hund tagsüber rauslässt, während du bei der Arbeit bist, ist eine gute Möglichkeit, um sicherzustellen, dass er nicht zu lange eingesperrt ist.

Schlussfolgerung

Trennungsangst kann sehr herausfordernd sein – für dich und deinen Hund! Kisten-Training kann helfen, aber der Prozess kann langsam und steinig sein.

Aber solange du die obigen Tipps befolgst und geduldig bist und dich an das Tempo deines Hundes anpasst, wird er es mit der Zeit lieben lernen, da drin zu sein. Dann wird es irgendwann kein Problem mehr sein, deinen Hund auch mit Trennungsangst in der Box alleine zu lassen.

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