Zelten mit Hund – 12 Tipps und Tricks


Wenn du genauso gerne wanderst und zelten gehst, wie ich, hast du sicher auch schon über Camping mit deinem Hund nachgedacht.

Das wäre doch ein riesen Spass, wenn du mit deinem pelzigen Freund neben dir einschlafen könntest, nicht wahr?

Bei längeren Touren und Wanderungen musst du irgendwo übernachten. Und wenn du von Fido begleitet wirst, ist der beste Weg zweifellos das Camping.

Sowohl Camping im Wohnmobil als auch im Zelt kann mit deinem Hund eine tolle Sache werden. Beim Wohnmobil-Camping hast du den Vorteil, dass ihr mehr Platz habt.

Fürs Camping im Zelt musst du dich und deinen Hund etwas besser vorbereiten.

Aber mach dir keine Sorgen! In diesem Beitrag behandeln wir alles, was du wissen musst, um perfekt auf den Zeltplatz vorbereitet zu sein.

Schauen wir uns zunächst einmal an, was nötig ist, um sich auf das Zelten mit Hund vorzubereiten. Am Ende findest du dann eine Liste mit 12 Tipps und Tricks für das Zelten mit Hunden.

Was man beim Zelten mit Hunden mitnehmen sollte

Nun, was muss ich eigentlich alles mitbringen, um mit meinem Hund Zelt zu gehen?

Zelt für einen oder zwei plus Hund

Lass uns mit dem Offensichtlichen beginnen: Du brauchst ein Zelt.

Genauer gesagt, ein grosses Zelt! Sicher, ein 4kg Miniaturpudel wie Baloo kann sich leicht in einer Ecke zusammenrollen, ohne dass man ihn überhaupt bemerkt.

Alles, was grösser als er ist, beansprucht jedoch einen Teil deines Platzes.

Wenn nur du und dein Hund im Zelt schlafen, solltest du dich entweder nach einem sehr geräumigen Ein-Personen-Zelt umsehen oder gleich ein Zwei-Personen-Zelt nehmen.

Wenn ihr zu zweit plus Hund seid, wähle am besten ein geräumiges 2-Personen-Zelt oder dann ein 3-Personen-Zelt.

Hier sind die besten Optionen: Meiner Meinung nach ist das Weanas Professional Backpacking Zelt die absolut beste Option, sowohl für eine oder zwei Personen plus Hund.

Für eine Person plus Hund empfehle ich die Version für 1-2 Personen. Für zwei plus Hund empfehle ich die Version für 2-3 Personen. Diese sind sehr geräumig, von hoher Qualität und das zu einem unschlagbaren Preis.

Hier findest du tolle Ausrüstungsgegenstände für deine Campingreise mit deinem Hund.

Welche Ausrüstung brauchst du?

Abgesehen von den Dingen, die du für dich selbst brauchst, solltest du auch über die Sachen deines Hundes nachdenken.

In Bezug auf die Hundeausrüstung gibt es ein paar Dinge, die sich als nützlich erweisen können.

  • Hundeschlafmatratze: Wenn du keinen Hundeschlafsack mitbringen möchtest, könntest du auch eine Schlafmatratze in Erwägung ziehen. Oder du kannst deinem Hund auch ein Hundebett oder eine Decke mitnehmen. 
  • Hundeschuhe: Ich bin ehrlich gesagt kein grosser Fan von Hundeschuhen. Hunde sind schliesslich für die freie Natur gemacht. Ich habe noch nie Schuhe für Baloo verwendet. Es gibt jedoch zwei Beispiele, in denen ich sie empfehle: Wenn du weisst, dass dein Hund sehr empfindliche Pfoten hat, dann können sie durchaus als guter Schutz dienen. Und wenn du auf sehr heissem Boden wandern gehst – wie zum Beispiel in der Wüste – braucht ein Hund, der das nicht gewohnt ist, auf jeden Fall Schuhe.
  • Hundejacke: Auch hier gilt, nichts, was ich empfehlen würde, nur weil es schick aussieht. Einige Hunde brauchen jedoch für regnerische oder kalte Tage eine Hundejacke. Baloo z.B. hat nur ein einseitig beschichtetes Fell (der Grund, warum Pudel nicht haaren). Das bedeutet, dass der Regen direkt auf seine Haut fällt und ihn frieren lässt. Ich habe das leider auf die harte Tour gelernt, als wir über Nacht mit dem Rucksack unterwegs waren. Da hat es den ganzen Tag geregnet und nach zwei Stunden zitterte Baloo so sehr, dass er nicht mehr laufen konnte, und wir mussten ihn tragen. Da beschloss ich, ihm eine Jacke zu besorgen. Und seither nehme ich sie auch immer mit auf jede Wanderung, jeden Rucksack- und Campingausflug.
  • Zusammenklappbare Schalen: Die sind einfach toll für Essen und Wasser. Sie sind super leicht und nehmen nicht viel Platz ein.
  • Rucksack für Hunde: Wenn du einen mittelgrossen oder grossen Hund hast, kann er dir helfen, indem er einige seiner eigenen Sachen trägt. Achte aber darauf, ihn richtig zu trainieren. Hier findest du alles, um deinen Hund auf einen Hunderucksack vorzubereiten.
  • Hunderucksack (für dich): Wenn du hingegen einen kleinen Hund hast, kann ein Hunderucksack sehr praktisch sein. Vor allem, wenn dein Hund noch ein Welpe ist oder keine langen Strecken laufen kann, ist er eine gute Möglichkeit, ihm unterwegs etwas Ruhe zu verschaffen. Wenn du jedoch selbst einen riesigen Rucksack hast, kannst du natürlich nicht auch noch einen Hunderucksack tragen. Dies ist also nur dann eine Option, wenn du eine andere Person dabei hast, die dir beim Tragen helfen kann, oder wenn du nur wenig Gepäck hast.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau dir unbedingt meinen Post über die 6 besten Hunderucksäcke zum Wandern an.

Vollständige Packliste für Camping mit Hund

Um sicherzugehen, dass du nichts vergisst, habe ich eine komplette Packliste für Camping im Zelt mit Hund zusammengestellt. Schau dir auch diese Liste unbedingt vor deiner Reise an.

Was tun mit deinem Hund beim Zelten?

Wenn du zum ersten Mal mit einem Hund zeltest, fragst du dich vielleicht, was du mit deinem Hund beim Zelten tun kannst.

Beim Zelten ist dein Hund normalerweise immer bei dir. Es ist eine tolle Idee, eine lange Leine mitzuehmen, damit du ihn irgendwo anbinden kannst und er noch genügend Platz zum Bewegen hat. Aber ansonsten ist er immer bei dir!

Daran solltest du denken, wenn du deinen nächsten Zeltausflug planst. Wenn du deinen Hund mitnehmen willst, musst du vielleicht etwas umplanen.

Sehen wir uns zwei weitere sehr wichtige Fragen an.

Wo schlafen Hunde beim Zelten?

Wenn du mit deinem Hund zelten gehst, wird er immer mit dir in deinem Zelt schlafen.

Ihn ausserhalb des Zeltes zu lassen, kann sehr gefährlich werden. Es könnten Wildtiere in der Nähe sein, die deinen Hund beobachten oder ihn jagen möchte. Ausserdem können die Nächte sehr kalt werden, selbst wenn der Tag heiss war. Ihn draussen zu lassen, ist also definitiv keine Option!

Wenn dein Hund daran gewöhnt ist, im Freien zu schlafen, kannst du auch in Erwägung ziehen, ihn im Vestibül zu lassen. Aber dann hast du immer noch das Problem mit anderen Wildtieren. Ich würde ihn also wirklich drinnen lassen.

Ich habe einen gesamten Artikel über diese Frage geschrieben. Wenn du also mehr Details erfahren möchtest, klicke hier.

Kann man einen Hund in einem Zelt lassen?

Im Allgemeinen nicht.

Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen von dieser Regel. Ich habe dieses Thema in diesem Beitrag ausführlich behandelt.

Hier ist ein kurzer Überblick:

Du kannst deinen Hund in einem Winterzelt lassen. Dies ist ein sehr stabiles Zelt mit einem Ofen. Es ist allerdings nicht so stabil wie ein Haus.

Die einzige Gelegenheit, bei denen ich meinen Hund in einem Sommerzelt lassen würde, ist nach der Morgendämmerung. Sobald die Sonne auf das Zelt trifft, wird es viel zu heiss!

Spezifische Fragen zum Camping mit einem Hund (im Zelt)

Lass uns nun auf einige spezifischere Fragen eingehen.

Wenn du zum ersten Mal mit deinem Hund zelten gehst

Wenn du das hier liest, bevor du das erste Mal überhaupt mit deinem Hund zelten gehst, dann empfehle ich dir, mit einem anderen Artikel zu beginnen, in dem genau diese Frage behandelt wird.

Kurze Übersicht, was du dir überlegen solltest:

  • Gewöhne deinen Hund an das Schlafen im Zelt
  • Bring deinen Hund in Form
  • Bring ihm etwas Gehorsam bei
  • Wähle einen guten Campingplatz
  • Regeln und Vorschriften prüfen

Camping mit mehreren Hunden

Nun gut, jetzt habe ich viel über das Campen mit einem Hund gesprochen. Aber was ist, wenn du gleich mehrere Hunde dabei haben willst?

Nun, da ändert sich im Grunde genommen nicht so viel. Abgesehen davon, dass du mehr Ausrüstung mitnehmen musst. Wenn du mehrere kleine Hunde hast, kannst du den Hunderucksack getrost vergessen.

Was das Zelt betrifft, würde ich dir empfehlen, ein Zelt für eine Person mehr zu besorgen, als du für 1 bis 2 Hunde hast (z.B. 3-Personen-Zelt für 2 Personen plus 2 Hunde). Für drei oder vier Hunde ist ein Zelt für 2 zusätzliche Personen wahrscheinlich die beste Idee usw.

Und noch eine wichtige Sache: Dein Hund muss sehr gut auf dich hören!

Sich um einen Hund kümmern zu müssen, der nicht folgt, kann anstrengend sein. Und gleich eine Rasselbande solcher Fidos zu haben ist einfach nicht machbar. Achte also darauf, dass sie gut an der Leine oder möglicherweise auch ohne Leine laufen, dass du sie gut zurückrufen kannst und dass sie andere einfache Gehorsamsformen kennen.

12 Tipps und Tricks für das Campen mit Hunden

Okay, wir sind einige spezifische Fragen durchgegangen. Zum Abschluss gebe ich dir einen Überblick über all die Dinge, über die du vor und während des Campens nachdenken solltest.

1. Prüfe vorher die Regeln und Vorschriften

Dies gilt so ziemlich für alle Reisen, die du mit deinem Hund unternehmen wirst. Hunde sind nicht überall erlaubt und wenn doch, müssen sie oft angeleint werden. Informiere dich also immer über die Regeln und Vorschriften des Trails und des Campingplatzes, auf den du gehen möchtest, bevor du mit deinem Hund zelten gehst.

2. Nimm genügend Futter und Wasser mit

Das versteht sich wahrscheinlich von selbst. Es mag dich jedoch überraschen, wie viel zusätzliches Gewicht es tatsächlich ist. Rechne dies beim Packen unbedingt mit ein.

Ich persönlich bin nicht sehr pingelig, wenn es um Wasser geht. Oft lasse ich Baloo aus Quellen oder Seen trinken.

Wenn dein Hund das aber nicht verträgt, ist es am besten, das Wasser zu filtern (siehe Nr. 3).

3. Nimm einen Wasserfilter mit

Wenn du sicher sein willst, dass Fido nicht durch das Trinken von verunreinigtem Wasser krank wird, besorge dir einen Wasserreinigungsfilter. Dieser kann auch für dich nützlich sein, und er wiegt nicht viel.

Ich persönlich benutze diesen Wasserfilter und kann ihn sehr empfehlen. Er ist klein und leicht, und zudem ist er recht günstig. Was will man mehr?

4. Kaufe ein Zelt, das gross genug ist

Darauf bin ich bereits kurz eingegangen. Glaub mir, es macht keinen Spass, wenn sich dein Hund über das ganze Zelt ausbreitet und du keinen Platz zum Schlafen mehr hast.

Für einen oder zwei mittelgrose bis grosse Hunde ist es am besten, ein Zelt für eine Person mehr als dich selbst zu kaufen (z.B. 3-Personen-Zelt für 2 Personen plus 1 oder 2 Hunde).

5. Nimm viele Kotbeutel mit

Du solltest den Kot deines Hundes immer aufheben oder ihn zumindest vergraben.

Auf Campingplätzen musst du ihn aber auf jeden Fall aufheben.

Vergiss also nicht, genügend Säckchen mitzunehmen, da du nicht weisst, ob es vor Ort welche gibt. Diese kann dein Hund übrigens in seinem eigenen Rucksack mitnehmen.

6. Halte deinen Hund an der Leine

Auf den meisten Campingplätzen muss dein Hund immer angeleint sein.

Diese Regel gilt auch für die meisten Nationalparks und andere Wanderwege. Wenn dein Hund nicht über einen perfekten Gehorsam verfügt und ohne Leine bei Fuss gehen kann, ist es besser, ihn an der Leine zu führen. Nicht jeder mag Hunde, und manche haben sogar Angst.

7. Nimm biologisch abbaubare Seife und Babywischtücher mit

Das ist ei echter Lebensretter, wenn dein kleiner Liebling sich gerne in stinkendem Zeug wälzt. Okay, welcher Hund liebt das nicht?

Um das Zelt so stink- und schmutzfrei wie möglich zu halten, schrubbst du ihn mit diesen Utensilien vorher kurz ab, bevor er ins Zelt darf.

8. Vergiss die Bürste nicht 

Wenn er staubig ist, sollten Babywischtücher reichen. Wenn er jedoch schmutzig ist, aber nicht riecht, kann eine Bürste einfacher sein, als ihn zu baden.

9. Ziehe einen Schlafsack und/oder eine Matratze für deinen Hund in Betracht

Ich empfehle dringend, einen Hundeschlafsack oder zumindest eine Matratze für deinen Hund zu besorgen, wenn ihr in kälteren Klimazonen schlafen werdet.

Aber auch für wärmere Gegenden ist ein Schlafsack oder eine Matratze für deinen Hund eine gute Idee. Diese sind aus speziellem Material hergestellt, das schnell trocknet. Ausserdem sind sie superleicht und lassen sich leicht verstauen.

Wenn du dir nicht sicher bist, schaue dir gerne meinen folgenden Beitrag an: Braucht mein Hund einen Schlafsack?

10. Trainiere deinen Hund vorher

Es ist dasselbe, wie wenn du mit deinem Hund wandern gehst. Es wird nicht sehr lustig sein, wenn er keine Kommandos kennt!

Vergewissere dich also, dass er zumindest die Grundlagen kennt, bevor du ihn mit auf den Campingausflug mitnehmen kannst.

11. Nimm einen Erste-Hilfe-Kasten mit

Kleine Verletzungen, wie zum Beispiel Schnittwunden, können schnell passieren. Deshalb empfehle ich dir, immer einen Erste-Hilfe-Kasten mitzunehmen. Am besten mit folgenden Sachen ausgestattet: Verbände, Antiseptika und auf jeden Fall ein Zeckenzieher.

12. Nimm eine Decke zum Schutz deines Zeltes mit

Dies ist eine besonders gute Idee für grosse Hunde mit grossen Krallen, die sonst dein Zelt beschädigen könnten. Lege einfach eine Decke auf den Zeltboden, damit dein Zelt geschützt ist.

Schlussfolgerung

Zeltcamping mit einem Hund kann so viel Spass machen!

Und wenn du gut vorbereitet bist, werdet ihr viel Spass haben, da bin ich mir sicher. Sorge nur dafür, dass dein Zelt gros genug ist, besorge dir eine gute Ausrüstung und alles andere für dich und deinen Hund, trainiere deinen Hund und schon kann es losgehen mit dem Zelten.

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