Wie äussert sich Stress beim Hund? – 9 Anzeichen, dass er gestresst ist


Wie äussert sich Stress bei Hunden?

Dein Hund lebt ein gutes Leben. Er kann den ganzen Tag herumliegen und schlafen, er muss sein Essen nicht selbst kochen und er bekommt regelmässig Streicheleinheiten und Spielzeit.

Was für ein Glückspilz!

Wenn wir Menschen doch auch so leben könnten und keinen Stress hätten.

Aber komischerweise sehen Hunde das nicht ganz so. In der Tat gibt es viele Hunde, die ständig gestresst sind. Und das ist nicht immer so leicht zu erkennen.

Hier sind also 9 Anzeichen dafür, dass dein Hund gestresst ist.

9 Anzeichen dafür, dass dein Hund gestresst ist

Vielleicht hat dein Hund mehr Stress, als du denkst. Und Stress ist weder für dich noch für deinen Hund schön.

Es gibt viele Dinge, die einen Hund stressen können, und das ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Wenn du herausfindest, was deinen Hund stresst, kannst du besser mit seinem Stress umgehen.

Es hilft, herauszufinden, ob dein Hund überhaupt gestresst ist oder nicht. Es gibt ein paar häufige Anzeichen für Stress bei Hunden. Wenn dein Hund eines der folgenden Anzeichen zeigt, fühlt er sich vielleicht ein wenig ängstlich.

Schauen wir uns die 9 häufigsten Anzeichen dafür an, dass dein Hund gestresst ist.

1. Übermässiges Lippenlecken

Hunde lecken sich aus vielen Gründen die Lippen. Vielleicht leckt sich dein Hund die Lippen, nachdem er etwas gefressen hat, um all die leckeren Futterreste aus seinem Maul zu bekommen.

Wenn er sich häufig die Lippen leckt, kann das auch ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht in Ordnung ist. Er versucht vielleicht, dir oder jemand anderem zu zeigen, dass er keine Bedrohung darstellt. Es kann auch ein Zeichen dafür sein, dass er verwirrt oder frustriert ist. Deshalb kann es sein, dass er sich gelegentlich über die Lippen leckt, wenn er einen besonders schwierigen Trick übt.

Es kann auch ein Anzeichen für Stress oder Angst sein. Wenn dein Hund sich häufig über die Lippen leckt, versucht er vielleicht, dir mitzuteilen, dass er sich ängstlich fühlt.

2. Übermässiges Hecheln

Hunde schwitzen nicht so wie wir. Aber wenn es heiss wird, braucht er trotzdem eine Möglichkeit, sich abzukühlen. Anstatt zu schwitzen, hechelt dein Hund.

Wenn dein Hund aber mehr hechelt als normal, ist er vielleicht gestresst. Ob es sich um Stress oder Wärme handelt, kannst du anhand des Kontextes feststellen. Wie heiss ist der Raum, in dem ihr euch befindet? Ist noch etwas Anderes im Gange?

Wenn es nicht zu warm ist und viel los ist, handelt es sich wahrscheinlich um Stress.

Wenn deinem Hund hingegen heiss ist, solltest du ihn an einen Ort bringen, an dem er sich abkühlen kann. Und vergiss nicht, diese 13 Anzeichen und Symptome für einen Hitzschlag bei Hunden zu beachten.

3. Energieschub

Hast du dich schon einmal so gestresst gefühlt, dass du einfach nicht stillsitzen konntest?

Ein Teil der natürlichen Stressreaktion ist ein Energieschub. Das ist sowohl für uns Menschen als auch für Hunde normal.

In der Wildnis bräuchte ein Hund die Energie, um sich aus einer schwierigen Situation zu befreien. Aber auch wenn dein Hund nicht mehr in der Wildnis lebt, hat er diese Stressreaktion immer noch.

Und all diese Energie muss irgendwo hin!

Um mit der überschüssigen Energie und den unangenehmen Stressgefühlen umzugehen, fängt dein Hund vielleicht an, auf und ab zu laufen. Wenn dein Hund nicht aufhört, im Haus herumzulaufen, gibt es wahrscheinlich etwas, das ihn ängstigt.

4. Schütteln

Wenn sich dein Hund gestresst fühlt, kann es sein, dass er zittert. Zittern ist eine sehr häufige Reaktion auf Stress, und du hast es wahrscheinlich auch schon getan.

In Momenten von extremem Stress hast du vielleicht bemerkt, dass du Schwierigkeiten hast, deine Hände ruhig zu halten. Wahrscheinlich hast du sie schon einmal zittern sehen.

Auch dein Hund zittert, wenn er gestresst ist! Deshalb siehst du vielleicht, wie er zittert, wenn er sich ängstlich fühlt.

Vielleicht schüttelt er auch seinen ganzen Körper, als ob er versucht, das unangenehme Gefühl «abzuschütteln». Tatsächlich ist es genau das, was er versucht zu tun!

Wenn er am ganzen Körper zittert oder sich übermässig schüttelt, kann das ein weiteres Zeichen dafür sein, dass dein Hund unter Stress steht.

5. Winseln

Winselt dein Hund oft? Warum wimmert und weint dein Welpe so viel? Winseln kann ein Zeichen für viele Probleme sein.

Vielleicht langweilt sich dein Hund und das Winseln ist seine Art, dich um etwas zu bitten. Er könnte sich auch verletzt haben und jammert, weil er Schmerzen hat.

Ein anderer häufiger Grund für das Winseln deines Hundes ist aber auch, dass er durch irgendetwas gestresst ist.

Wenn dein Hund jedoch viel winselt oder weint und du die Ursache nicht herausfinden kannst, solltest du ihn zu deinem Tierarzt bringen, um sicherzustellen, dass er gesund ist.

6. Bellen

Viele Hunde bellen, wenn sie gestresst sind. Das Bellen ist eine der Möglichkeiten, mit denen dein Hund mit seiner Umwelt kommuniziert.

Wenn dein Hund viel bellt, versucht er vielleicht, dir mitzuteilen, dass etwas vor sich geht, das ihm nicht gefällt. Er will sicherstellen, dass du das auch mitbekommst!

Bedenke, dass Bellen nicht nur durch Stress verursacht wird. Manche Hunde sind einfach von Natur aus „gesprächiger“ als andere und haben viel zu sagen!

Weitere Informationen über das Bellen findest du in den folgenden Artikeln:

7. Veränderungen in der Körperhaltung

Dein Hund kommuniziert stimmlich mit dir, indem er winselt oder bellt. Aber seine Stimme ist nicht die einzige Art, wie dein Hund kommuniziert.

Der beste Weg, um zu verstehen, was ein Hund denkt oder fühlt, ist seine Körpersprache.

Wenn dein Hund sich entspannt oder glücklich fühlt, spiegelt sein Körper das wider.

Wenn dein Hund aber gestresst ist, kannst du das an seiner Körpersprache erkennen. Ein gestresster Hund hält vielleicht die Ohren zurück oder klemmt den Schwanz zwischen seine Beine.

8. Veränderungen an Augen und Ohren

Wenn dein Hund ängstlich ist, kannst du das vielleicht an seinen Augen und Ohren erkennen.

Gestresste Hunde halten ihre Ohren normalerweise nach hinten, anstatt aufrecht und aufmerksam zu sein.

Vielleicht kannst du auch das Weisse in den Augen deines Hundes sehen. Normalerweise ist dieser Teil des Auges deines Hundes schwer zu sehen. Aber ein gestresster Hund kann einen «Walfischblick» zeigen.

Wenn dein Hund den «Walfischblick» zeigt, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass er gestresst ist und dass du ihn sofort von diesem Stress befreien musst.

9. Übermässiger Durst

Hast du dich jemals so gestresst gefühlt, dass dein Mund trocken wurde? Vielleicht hast du festgestellt, dass du in solchen Momenten viel Wasser brauchst.

Das Gleiche kann auch deinem Hund passieren! Gestresste Hunde neigen dazu, sehr durstig zu sein, und dein Hund trinkt vielleicht sehr viel Wasser.

Wie man einen gestressten Hund beruhigt

Wenn dein Hund gestresst ist, dann ist es wichtig, ihm zu helfen, sich wieder zu entspannen. Ein Hund, der gestresst ist, kann reaktiv oder aggressiv werden. Das ist für niemanden lustig!

Hier sind ein paar Dinge, die du tun solltest, um deinem ängstlichen Hund zu helfen. Achte darauf, dass du auch lernst, wie du einen gestressten Hund natürlich beruhigen kannst.

Entferne dich von den Reizen

Das Wichtigste, was du für deinen Hund tun musst, ist herauszufinden, was genau ihn stresst. Wenn du herausgefunden hast, was ihn so ängstlich macht, kannst du dafür sorgen, dass er davon wegkommt.

Ist der Stimulus etwas, dem ihr voraussichtlich nicht sehr oft begegnen werdet? Wenn nicht, dann kannst du es dabei belassen.

Wenn du aber weisst, dass du ihm immer wieder begegnen wirst, kannst du mit einem Trainer an der Konditionierung des Gegenreizes arbeiten, damit dein Hund sich wohler fühlt.

Halte ihn an den Schultern fest

Hunden, die gestresst sind, fällt es oft schwer, sich auf etwas Anderes zu konzentrieren als auf den Reiz. Er kann das Bewusstsein für seinen Körper komplett verlieren.

Du kannst ihm helfen, sein Bewusstsein wiederzuerlangen, indem du ihn an den Schultern hältst. Achte dabei darauf, dass dein Hund ruhig genug ist, um dich nicht zu beissen oder anzuspringen. Sicherheit sollte dein oberstes Gebot sein.

Lenke ihn ab

Wenn der Fokus deines Hundes auf die Reize, die ihn stressen, nicht zu stark ist, kannst du ihn vielleicht ablenken.

Schnapp dir eines seiner Lieblingsspielzeuge und versuche, mit ihm zu spielen. Oder versuche, ihn zu einem Trick zu bewegen, wie z. B. «Sitz» oder «Platz».

Alles, was hilft, seine Aufmerksamkeit von dem abzulenken, was ihn stresst, wird helfen!

Bring ihn dazu, sich auf dich zu konzentrieren

Eines der nützlichsten Kommandos, das du deinem Hund beibringen kannst, ist «Fokus». Du solltest deinem Hund dieses Kommando so schnell wie möglich beibringen, um ihm in Stresssituationen zu helfen.

Wenn dein Hund anfängt, ängstlich zu werden, wird es ihm sehr helfen, sich auf dich zu konzentrieren. So kannst du die Aufmerksamkeit deines Hundes auf dich lenken, und du hast die Situation immer noch unter Kontrolle. Wenn du das geschafft hast, solltest du dich und deinen Hund sofort aus der Situation bringen!

Kursempfehlung

Als frischgebackene Hundeeltern möchten wir natürlich, dass sich unsere Hunde gut entwickeln und auch gut erzogen sind. Ohne gewissenhaftes Training, ist das allerdings kaum machbar.

Du kannst also entweder einen professionellen Hundetrainer engagieren, um deinen Hund zu erziehen oder in eine Hundeschule in deiner Nähe gehen. Beides ist aber sehr zeitaufwändig und auf Dauer ziemlich teuer.

Ich bin deshalb ein grosser Fan dieses Online-Hundekurses von der renommierten Hundetrainerin Johanna Esser. Dort lernst du in 12 ausführlichen Modulen alles von den Basics der Hundeerziehung, über einen perfekten Rückruf, bis hin zum Anti-Jagd-Training. Diese 69.- EUR sind definitiv gut angelegt.

Schlussfolgerung

Auf den ersten Blick magst du vielleicht denken, dass Hunde ein einfaches Leben haben. Aber Hunde sind emotionale Tiere. Und wie wir Menschen können sie Stress und Angst empfinden!

Achte darauf, dass du die üblichen Anzeichen für Stress bei Hunden kennst, damit du erkennen kannst, wann er sich ängstlich fühlt. Und wenn dein Hund gestresst ist, solltest du sofort mit ihm arbeiten, um den Stress zu reduzieren und deinen Hund sicher und glücklich zu machen.

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